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Die Gesamtanlage Alt Köppern umfasst einen wesentlichen Bereich des entlang der Köpperner Straße angesiedelten, zwischen Kirche und altem Schulhaus sich erstreckenden, historischen Dorfkerns. Ebenfalls dazugerechnet werden Teile der Bebauung an den von der Hauptstraße abgehenden Seitenarmen Mühl- und Schulstraße. Eine natürliche Entwicklungsgrenze für den Ort stellte der im Westen vorbeifließende Erlenbach dar, der vor dem Brückenbau von 1826 durch eine Furt passierbar war. Das Feuchtgebiet und der Verlauf der alten Landstraße bestimmte auch die Bausituation im Vorfeld der Kirche. Dicht am Verkehrsweg lagen die Liegenschaften Köpperner Straße 76 bis Nr. 80 (dieses im Kern wohl barock mit einem für Köppern ungewöhnlichen Mansarddach), wohingegen die gegenüberliegende Seite bis Mühlstraße 1 („Betzenloch“) unbebaut war. Der Ort stellt ein unregelmäßig gewachsenes Straßendorf mit etlichen Nebenarmen dar, dessen Umriss weitgehend von den rückwärtigen Grundstücksgrenzen der an den Kommunikationswegen beteiligten Liegenschaften bestimmt wird. Grenzbildende Funktion hatte im westlichen und südwestlichen Dorfbereich streckenweise auch der Mühlgraben gehabt. Sein Verlauf ist, wenngleich durch neuere Überbauung gestört bzw. durch Straßenbau aufgehoben, im Ortsplan nach wie vor erkennbar. Von Einfluss auf die Dorfstruktur waren außerdem die am Rand angesiedelten Mühlen (Köhler-, Wagner- und Wolfsmühle wie auch die Lebeaumühle), die über die von der Hauptstraße abgehenden Seitenarme erschlossen wurden. So über die Mühlstraße einerseits und andererseits über Kiehl- und Schulstraße, welche des Weiteren Verbindungen in Richtung Rodheim bzw. Burgholzhausen darstellten.
Das innerörtliche Zentrum wurde vom Markt gebildet, der zwischen Nr. 87 und dem Pfarrhaus Nr. 101 als schwach platzartige Erweiterung wahrgenommen wird. Auf ihm stand seit der Mitte des 18. Jahrhunderts ein freistehendes, ursprünglich mit straßenseitiger Außentreppe versehenes Gebäude aus der Zeit um 1750, das als Rathaus und Schule genutzt wurde. 1845 wurde dieses, nach Auflassung des um die Kirche gelegenen Gottesackers, durch den unter Bauleitung von Jakob Westerfeld erstellten, spätklassizistischen Neubau Nr. 94 abgelöst und im Jahr 1905, anlässlich der Neupflasterung der Bezirksstraße zusammen mit der dazugehörigen Scheune (Grundstück Köpperner Straße 95) abgebrochen. Auch die Kirche selbst, ein Barockbau von 1727-31, hatte offenbar einen auf der gegenüberliegenden Straßenseite, vor Nr. 89 gestandenen, spätmittelalterlichen Vorgänger gehabt. Fixpunkt am östlichen Dorfausgang ist das an der dort leicht ansteigenden Hauptstraße und inmitten kleinteiliger Bebauung im 18. Jahrhundert erbaute, ältere Schulhaus (Nr. 111)
Die Bausubstanz im Bereich der Gesamtanlage entstammt weitgehend der dem Dreißigjährigen Krieg folgenden Wiederaufbauphase bzw. vorwiegend dem frühen 18. Jahrhundert, durchsetzt von Ergänzungen des 19. Jahrhunderts und einigen wenigen Ersatzbauten des 20. Jahrhunderts. Das Erscheinungsbild der Hauptstraße wird durch die Abfolge zumeist giebelständiger, in Volumen und Zuschnitt sich entsprechenden Fachwerkgebäuden – allesamt Wohnhäuser von landwirtschaftlichen Anwesen – bestimmt. Dahingegen fallen die ebenfalls in Fachwerk erstellten Wohnbauten an den Seitenarmen Mühl- und Schulstraße wesentlich bescheidener aus. Zu diesen ressortierten ehemals, wenn überhaupt, lediglich Nebenbauten zur Kleintierhaltung.
Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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