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Mit Eröffnung der Kaltwasserheilanstalt im Billtal 1851 durch Dr. Pingler („Prießnitzbad“, Am Ölmühlweg 22) begann das Kurwesen – bekanntlicherweise ein Wirtschaftfaktor mit Dominoeffekt – zunehmend eine Rolle im Leben der Königsteiner Bürger zu spielen. Es kurbelte den Einzelhandel an, brachte Schwung ins Gast- und Beherbergungsgewerbe und gab obendrein vielen Privatleuten die Möglichkeit, Logis anzubieten oder gar in eigener Initiative Gästehäuser einzurichten. Der Aufstieg in die Liga stark frequen-tierter Bäder gelang allerdings erst in der Phase der allgemein großen wirtschaftlichen Prosperität, die in Deutschland nach 1870/71 einsetzte und zwischen 1890 und dem Ersten Weltkrieg einen nochmaligen Aufschwung nahm. Einen wesentlichen Impuls gab außerdem der (nach 20 Jahren Planung) 1902 verwirklichte Anschluss an das Schienennetz.
An den damaligen Vorgängen, mit denen das Taunusstädtchen seine alten Grenzen weit hinter sich ließ, beteiligt waren als Bauherren sowohl Einheimische, die ihren Grund und Boden selbst bebauten bzw. ihr aus Landverkäufen gewonnenes Vermögen in Immobilien anlegten, als auch auswärtige Investoren, die den großen Bedarf an Unterkünften mit Hotelbauten wie dem „Grand Hotel“ (1906/07, Sodener Straße 47) stillten. Neue Pensionen und Landhäuser für anspruchsvolle „Wasser“- und „Luftgäste“ entstanden zunächst noch innenstadtnah an und im Umfeld der nach Norden und Nordwest ausfallenden Straßen. Ab 1900 erfolgte dann die weitere Bestückung der (1807 als Ersatz für die alte „Hohe Straße“ erbauten) Limburger Straße und der frisch angelegten Altkönigstraße, über die eine vom Reichenbach durchzogene Senke und ein vom großbürgerlichen Villenbau ausgesparter Sonnenhang – einst bestes, vom Höhenbach bewässertes Wiesengelände – erschlossen wurde.
Die mit der Gesamtanlage erfassten Gebäude entstanden mehrheitlich innerhalb von ca. 15 Jahren, in einem Zeitraum, der eine grundlegende Stilablösung sah. Schwerpunktsmäßig vertreten ist einerseits ein sich bis in die späte Kaiserzeit zäh haltender, von Historismen aller Art überlagerter, mit Fachwerk an Drempeln und Giebeln, zuweilen auch mit einem Aussichtsturm aufwartender Bautyp spätklassizistischen Zuschnitts (Limburger Straße 22, Altkönigstraße 7 und Nr. 14) und andererseits eine, hergebrachte Formen neu bewertende und eine dem Gesamteindruck untergeordnete Ornamentierung aufweisende Richtung des Jugend-stils (Hugo-Amelung-Straße 5 und Nr. 6). Ins Auge fallende Ausnahmen bilden die Häuser Altkönigstraße 3, ein in den Fassadenfeldern schwungvoll im Stil des Art Déco verzierter Bau, und Limburger Straße 23, eine vermutlich unter dem Eindruck des 1912/13 imposant am Hang errichteten Sanatoriums Dr. Amelung (Altkönigstraße 16) ebenfalls neo-barock gestaltete Villa.
Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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