Debusweg 10
Debusweg 6, 4
Debusweg 8
Debusweg 16
Debusweg 14
Debusweg 18
Debusweg 12
Pavillon an der südwestlichen Parkmauer
Lade Kartenmaterial...
Hochtaunuskreis
Königstein
Falkenstein
  • Debusweg 12
  • Debusweg 8
  • Debusweg 6
  • Debusweg 4
  • Debusweg 18
  • Debusweg 16
  • Debusweg 14
  • Debusweg 10
  • Debusweg
  • Asklepiosweg 17
  • Asklepiosweg 15
  • Asklepiosweg
Sachgesamtheit ehem. Offiziersgenesungsheim
Flur: 6
Flurstück: 7/10, 7/11, 7/12, 7/5, 7/8, 7/9

1875 wurde in Falkenstein durch die zwei Jahre zuvor in Frankfurt am Main gegründete „Gesellschaft Falkenstein zur Errichtung und den Betrieb einer Kur- und Heilanstalt bei Falkenstein im Taunus“ eine Lungenheilanstalt für Pri-vatpatienten eröffnet, die unter dem leitenden Arzt Dr. Peter Dettweiler internationales Ansehen erlangte und Vorbild vieler damals in Europas heilkräftigen Gebirgslagen etablierten Sanatorien wurde. Für Falkenstein selbst war sie als Arbeitgeberin (Personal, Handwerker, Lieferanten von Nahrungsmitteln) und als Motor der Dorf­entwicklung (Darlehen für Hausbau, externe Quartiere) von großer Bedeutung. Um die Jahrhundertwende hatte sie ihre Blütezeit allerdings bereits hinter sich und stand 1906 schließlich kurz vor Umwandlung in eine „Volksheilstätte“ der Stadt Frankfurt. Das Vorhaben stieß nicht nur in Falkenstein, sondern auch in Königstein und Kronberg, die ihre Anziehungskraft als Villen­standorte gefährdet sahen, auf starke Ab­lehnung. Noch im selben Jahr kam der Fall auf Initiative von Landrat Dr. Ritter von Marx, der Kaiser Wilhelm II. für die Errichtung eines Offiziersgenesungsheims gewinnen konnte, zu einer allseits befriedigenden Lösung. Ende 1906 erfolgte der Ankauf der Gebäude samt Park und Umschwung im Auftrag des Kaisers und 1907 – aus „Bazillenfurcht“ – der Abbruch des gesamten Komplexes. Vor Ort stehen blieb lediglich das Postamt (Alt-Falkenstein 36). Zwei andere Bauten, das sogenannte Ärztehaus und der Speisesaal, fanden trotz angeblicher Ansteckungsgefahr eine neue Verwendung als Kurvilla in Königstein (Limburger Straße 42a) und als Stadthalle in Kronberg (Heinrich-Winter-Straße 1).

Mit Planung und Bauausführung der neuen Anlage, die bereits im August 1909 eingeweiht werden konnte, beauftragt war Militärbauinspektor Albert Weiss, Berlin. Anstelle des spätklassizistischen und in alpenländischer Weise verzierten „Kurhauses“ mit seinen beidseitigen Wandelgängen und Kopfbauten entstand nun ebenfalls in halbkreisförmiger Anordnung eine mehrteilige Anlage, bestehend aus dem schlossartigen Zentralbau mit vorgelegter Terrasse, zu deren Füßen ein von einem Steingarten hinterfangenes Wasserbassin angelegt ist, und je drei über unterirdische Gänge angehängte Trabantbauten (der östlichste 1916 zugefügt). Der Hauptbau mit seiner mittig konvex austretenden Front nach Brand 1964 ab dem zweiten Obergeschoss durch Architekt Balser im damaligen Zeitstil erneuert. Insgesamt weitgehendst original erhalten dahingegen die auf einem variablen architektonischen Grundmodell basierenden Nebengebäude: Hausteinsockel, zwei schwach u. a. mit Risaliten und Kaminzügen durchformte Geschosse, partiell Eckquaderung, Loggien im Südwesten, hohe und bisweilen mit Froschmaulgaupen besetzte Walmdächer davon eines mit Belvedere versehen, kontrastreicher Wech­sel von Putz und deko-rativem Fachwerk normannisch / altenglischer Art, verschieferte Giebelfelder. Der ehemals von Heinrich Siesmayer als landschaftlicher Haingarten gestaltete Südhang, der, seitlich geschützt von Burgberg und Wald, aufgrund seines Mikroklimas ehemals ausschlaggebend für die Standortwahl der Lungenheilstätte gewesen war, von Philipp Sies­mayer 1909 in einen baubezogen struktuierten Park mit Treppenabgängen und neuem Wegenetz umgeformt. Die gesamte Gartenanlage eingefriedet mit einer Mauer aus Taunusquarzit, deren südwestliche Ecke von einem polygonalen Pavillon mit Mansarddach eingenommen wird. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges erfolgte die Umfunktionierung des Heims in ein Reservelazarett. Zwischen 1918 und 1921 war es von der französischen Besatzung okkupiert und danach Heil- und Erholungsanstalt mit dem Namen „Obertaunusheim“. 1936 Übernahme durch die deutsche Wehrmacht. Ab 1963 Spezialklinik („Taunusklinik“) des Landeswohlfahrtsverbandes. Nach Renovierung bzw. Innenumbau seit 1999 Nutzung als Luxushotel. Zum Ensemble gehörig auch der gegenüberliegende Wirtschaftshof (siehe Debusweg 3).


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
Planelemente auswählen
Zeigen Sie mit der Hand auf Markierungen im Plan, erhalten Sie ein Vorschaubild und per Mausklick die Objektbeschreibung.
Kartenansicht
Wählen Sie zwischen zwischen Alkis- und Luftbildansicht. Ebenfalls können Sie die Kartenbeschriftung ein- und ausblenden.
Zoomen
Zoomen Sie stufenweise mit einem Mausklick auf die Lupen oder bewegen Sie den Mauszeiger auf den Planausschnitt und verwenden Sie das Scrollrad ihrer Maus.
Zoom per Mausrad
Über diesen Button können Sie einstellen, ob Sie das Zoomen in der Karte per Scrollrad Ihrer Maus erlauben möchten oder nicht.
Vollbildmodus
Betätigen Sie diesen Button um die Karte im Vollbildmodus zu betrachten. Über den selben Button oder durch Klicken der "Esc"-Taste können Sie den Vollbildmodus wieder verlassen.
Ausgangsobjekt anzeigen
Über diesen Button erreichen Sie, dass in der Karte das Ausgangsobjekt angezeigt wird. Bei dem Ausgangsobjekt handelt es sich um die Objekte, die zu dem entsprechende Straßeneintrag gehören.
Abstand messen
Mit Hilfe dieses Tools können Sie die Distanz zwischen zwei oder mehreren Punkten berechnen. Hierbei wird eine Linie gezeichnet, bei der die entsprechende Gesamtlänge angezeigt wird. Weitere Anweisungen zur Benutzung werden nach betätigen des Buttons angezeigt.
Fläche berechnen
Dieses Tool ermöglicht es Ihnen eine Fläche zu zeichnen und den Flächeninhalt in m² zu berechnen. Um eine Fläche zu erzeugen, müssen mindestens 3 Punkte gesetzt werden. Die Fläche wird durch den Klick auf den Ausgangspunkt (1. Punkt) geschlossen und der Flächeninhalt anschließend berechnet.