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1777 stellte die damals bereits 15 Familien zählende Falkensteiner Judenschaft den Antrag, das Haus des (aus politischen Gründen flüchtigen) Bäckers Eigner zur Nutzung als Synagoge und Schule umbauen zu dürfen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstand an dieser Stelle dann über dem prominent auftretenden Bruchsteinkeller ein giebelständig nach Osten blickender Synagogenbau, bestehend aus dem mit Westempore ausgestatteten und über hohe Fenster belichteten Kultraum und einem unter dem Krüppelwalmdach liegenden, fensterlosen Boden. 1905 Erweiterung an der Nordseite durch kleinen Treppenhausanbau. 1909 löste sich die jüdische Gemeinde Kronberg-Falkenstein auf bzw. schloss sich der 1908 gegründeten Israelischen Kultusgemeinde Königstein an und verbrachte ihre Kultusgegenstände und die Thorarollen in die dortige neue Synagoge (siehe Seilerbahnweg 11). Gleichzeitig verkaufte sie die Immobilie in Falkenstein an A. Gilbert, der sie 1909 durch F. Feger in ein mit historisierendem Fachwerkschmuck (Kombination von Raute und Andreaskreuz, Kopfhölzer) und Klappläden versehenes Wohnhaus mit Voll- und Dachgeschoss umgestalten, den Treppenhausanbau vergrößern und diesem eine Vorhalle angliedern ließ. Vom Kultbau noch vorhanden ist der über der mittleren Öffnung des frontalen Dreierfensters sitzende, ehemals mit einem Davidstern verzierte Oculus.
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