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Die Gesamtanlage Bereich Burgerstraße umfasst Abschnitte dreier im südwestlichen Vorfeld des alten Kronberg zwischen 1905 und 1911 angelegter Straßenzüge. Sie stellen systematische Erweiterungen eines von der Frankfurter Straße ausgehenden, zuvor schon angegangen Netzes, bestehend aus Katharinenstraße (um 1850 bis katholischen Kirche), Heinrich-Winter-Straße (zuvor Wilhelmstraße, wohl 3. Drittel 19. Jahrhundert) und Hartmuthstraße (der erste Abschnitt 1896, der zweite 1910), dar.
Die Bebauung an der straßenbegleitende Baumbepflanzung aufweisenden Burgerstraße, wie auch an Rumpf- und Schreyerstraße, besteht aus zumeist solitären bürgerlichen Villen, die, einem Fluchtlinienplan folgend, hinter Vorgärten in einiger Distanz zur Straße stehen. In den Kreuzungsbereichen dieser Verkehrswege markieren sie außerdem städtebaulich wichtige Positionen. Architektonisch spiegeln sich an ihnen in anspruchsvoller Weise die Haupttendenzen dieser Zeit. Gefragt waren damals nach Jahrzehnten des Gebrauchs üppig historisierender Formen die zurückhaltenden, von einem dezenten Jugendstil überlagerten Gesten geschichtsträchtiger Stile, insbesondere des Barock. Einen eigenen Akzent setzt die im Landhausstil erbaute Villa Burgerstraße 8, die ihre zurückversetzte Lage auf einem weiträumig bis zur Ludwig-Christ-Straße (früher Neuer Bergweg) reichenden Grundstück vermutlich einem Vorgängerbau verdankt.
Die Straßen diese Villenviertels (wie auch einige seiner späteren Weiterentwicklung) tragen Namen berühmter Mitglieder der Kronberger Malerkolonie. Anton Burger (1824-1905, siehe Frankfurter Straße 21), Mitbegründer dieser Gruppierung, war 1895 mit der Ehrenbürgerschaft geehrt worden. Ebenso Adolf Schreyer, „Araberpferde-Maler“ (1828-99). Mit der Rumpfstraße wird an den Porträtmaler Philipp Rumpf (1821-96, Schüler des Bildhauers Zwerger), möglicherweise aber auch an dessen Sohn Emil Rumpf (1860-1949, Schüler Schreyers) erinnert. Das der älteren Künstlergeneration gewidmete Viertel, insbesondere die Burgerstraße, wurde durch den Zuzug von Malern jedoch auch lebendiger Teil der damals aktuellen Kunstszene. So mit dem Wohn- und Atelierhaus Nr. 22, das sich der Burger-Schüler Fritz Wucherer (1873-1948, verheiratet mit einer Tochter Zwerger) von dem Architekten Dielmann, Neffe des Mitbegründers der Kolonie Jacob Fürchtegott Dielmann (1809-85), erbauen ließ. Und des Weiteren mit dem von Hermann Graul, einem den Kronberger Kunstschaffenden nahe stehenden Maler, errichteten Künstlerhaus Nr. 8, zu dem Kurt Friedenberg – der Familienname war durch den Maler Wilhelm Friedenberg (1845-1911) bereits zum Begriff geworden – die Pläne lieferte.
Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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