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Die alte Kirche auf dem Stuhlberg wurde 1684 als baufällig, 1719 dann als ruinös erklärt, 1720 mit einer eher „zusammen geschlagenen Hütten als einem Gotteshaus“ verglichen und 1722/23 unter dem Mainzer Erzbischof Lothar Franz von Schönborn schließlich durch einen Neubau am Dorfende ersetzt. Der mit Fundamenten abgebrochene Altbau liefert das Baumaterial für die in nur leicht größerem Maßstab für die damals rund 250 Gläubigen konziperte Sankt Vitus-Kirche. Dreiachsiger Saalbau mit schmalem, dreiseitig geschlossenem, gewölbtem Chor. Die Laibungen der hohen Rundbogenfenster in Buntsandstein; der Portalrahmen ebenfalls aus „gehauwenen Steinen“. Mittig auf dem Dach sitzend ein Haubendachreiter mit helmversehenem Aufsatz, Knauf und filigranem Kreuz. Die Fensterverglasung im Schiff nach 1942, diejenigen im Chor 1953 erneuert. 1961/62 Erweiterungsbau mit einem Dach aus Betonfaltwerk nach Plänen des Architekten Franz-Josef Mühlenhoff, Frankfurt am Main. Dabei entfernt die südliche Langhauswand / Epistelseite; in den ehemaligen Chor verlegt die Sakristei und die Orgel; auseinandergerissen bzw. zerstört das aus Orgelempore, Kanzel, Haupt- und Nebenaltären bestehende barocke Ausstattungsensemble; an die östliche Außenwand versetzt Schönborn-Wappen und Grundstein. Neuplatzierung verbliebener Kunstwerke im alten Schiff: Hochaltar, 1724 von I. A. Gerlach, Altarblatt Trinität, im Auszug Sankt Paulus. Von Nebenaltären stammend Altarblätter: Mariä Verkündigung, L. Sands, 1879, und Martyrium des Heiligen Vitus, M. R. Deschwander, 1880, sowie Skulpturen: von der Epistelseite Maria im Strahlenkranz mit Kind, Holz, gefasst, Mainz, um 1720/40, die 1723 datierte Krone von Johann Ledent, von der Evangelistenseite Heiliger Vitus, Holz, gefasst 1770/80, Werkstatt Johann Sebastian Barnabas Pfaff.
Zur Ausstattung gehören des Weiteren: Salvator Mundi, Holz. Wiederholung der Alabasterstatue auf dem Kanzelkorb der Frankfurter Katharinenkirche, 1944 zerstört, vermutlich Werkstatt des Johann Wolfgang Fröhlicher, um 1700; Madonna mit Jesuskind, auf Weltkugel über Schlange und Mondsichel stehend, gelblicher Sandstein, um 1720-25, Werk des Cornelius Andreas Donett; Heiliger Joseph mit Jesuskind, Holz, farbig gefasst, 1752, von Johann Caspar Hiernle, Stiftung der Gemeinde von 1752; Heilige Famile mit Antonius, Gemälde von G. Wolf, 1886 (nach Murillo). Orgel, 1976, Orgelbauwerkstätten Hugo Mayer, Heusweiler/Saar; Glocken: ursprünglich wohl nur die Glocke von 1723, gegossen von Christoph Roth, Mainz; diese 1917 eingezogen. 1922 neues Zweiergeläut, davon die Vitus-Glocke 1942 abgegeben und 1955 ersetzt.
Der Kirchhof 1822 erweitert. Vor seiner Mauer stehend das nach dem Ersten Weltkrieg errichtete Ehrenmal, mit dem die Gefallenen der beiden Weltkriege sowie des Krieges 1870/71 geehrt werden. Der die Namen zeigende Quaderstein bekrönt von Stahlhelm und Schwert. Seit 1860 neuer Friedhof an der Steinbacher Straße.
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