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1779/80 – die Baudaten sind in der Lünette des Hauptportals und im Sturz des Osteingangs festgehalten – errichtete Pfarrkirche der evangelischen Kirchengemeinde. Entstanden an Stelle des alten Gotteshauses des Wehrheimer Kirchspiels, zu dem Obernhain, Niedernhain, Bizzenbach, Stahlnhain und Anspach pfarrten. Sie steht in Ost-West-Richtung an leicht erhöhter Stelle inmitten des alten Kirchhofs, der bis Mitte des 19. Jahrhunderts Begräbnisstätte war und dessen Westmauer dem Verlauf des älteren Wehrzuges (siehe Grabengasse) entspricht. Anlässlich der Straßenbaumaßnahmen der 1950er Jahre wurde seine Fläche durch Zurücksetzung der Südmauer leicht reduziert. Das Äußere des mit einseitig abgewalmten und gaupenbesetztem Dach versehenen, stattlichen Saalbaus über der Sockelzone ungegliedert und hellverputzt. Die Längsseiten von je fünf langgezogenen Rundbogenfenstern, von denen das mittlere jeweils im axialen Verbund mit einer Seitentür steht, durchbrochen; die Schmalseiten mit Oculi besetzt. Der mächtige, im Grundriss quadratische Ostturm, dessen achtseitiger Spitzhelm zur Zier einen Knauf, gefolgt von schmiedeeisernem Kreuzstern und Wetterfahne (1984 erneuert) trägt, wurde aus 300 Sandsteinquadern des Wehrturmes von Schloss Philippseck bei Münster / Wetterau errichtet, dessen Bauten seit 1773 auf Abbruch verkauft wurden. Der Innenraum gegliedert mit den auf toskanischen Holzpfeilern stehenden und über Eck miteinander verbundenen Emporen. Die Orgel von 1783 installiert auf der mittig über der Mensa halbrund vorgezogenen Ostempore, in deren Schutz das vergitterte Chorgestühl steht. Hervorstechend unter den Einbauten des 18. Jahrhunderts die Kanzel mit pilastergegliedertem und im Stil des Rokoko verziertem Korb, dessen Fuß und Bedachung gestalterisch miteinander korrespondieren.
Zur Ausstattung gehören des Weiteren:
Spätgotische Taufschale, Messing, Adam und Eva darstellend; Orgel, erbaut von Johann Conrad Bürgy, Homburg vor der Höhe, eingeweiht 17. Juli 1883. „Dieses Orgelwerk ist Neugemacht worden von Johann Conrad Bürgy, fürstlicher Homburger Hof- und Land-Orgelbaumeister in Homburg vor der Höh, 12.Julius 1783“; Taufstein, Marmor, 1785 gestiftet von dem nassau-oranischen Schultheißen Johannes Groß. Am Außenbau angebracht zwei Grabdenkmäler des 18. Jahrhunderts: im Osten ein mit Schweifgiebel überdachter und mit Engelkopf geschmückter Stein, der dem oben als Stifter genannten Johannes Groß (1715-93) gewidmet ist, und im Westen das an den nassau-oranischen Amtmann Georg Andreas Helmrich (1707-82) und seine Ehefrau Maria Elisabetha, geborene Effer (1714-92) erinnernde Mal, dessen Platte auf Sockel mit Totenschädel steht und rundgieblig überdacht ist.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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