Schloßberg, Sankt-Nikolaus-Kapelle
Schloßberg, Sankt-Nikolaus-Kapelle,
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Hochtaunuskreis
Usingen
Kransberg
  • Schloßberg
St.Nikolaus-Kapelle
Flur: 1
Flurstück: 101

Um die Mitte des 16. Jahrhunderts wurde Holzburg, wenngleich vorerst inoffiziell, in seiner Rolle als kirchlicher Vorort durch Kransberg abgelöst (siehe Holzberg, Marienkapelle). Vollzogen wurde die Maßnahme durch den damaligen Stolberg-Königsteiner Amtmann Johann von Hattstein, der, da er des Kirchganges auf den Holzberg „über-drusig worden“, zunächst die Übersiedlung des Pfarrers nach Kransberg veranlasste und wenig später daselbst an Stelle einer alten Kapelle eine neue erbauen ließ. 1652-1875 erfüllte diese offiziell die Funktion der Kransberger Pfarrkirche. Ihr Schutzpatron war der Heilige Nikolaus. Diesem und den Heiligen Jakobus und Barbara wurde sie jeweils nach gründlichen Instandsetzungen einmal unter Kurmainz 1652 und unter Bassenheim 1711 (damals zusammen mit dem Friedhof) neu geweiht. Von den Bestattungen, die in dieser Kirche vorgenommen worden waren, zeugen die an der Mauer zur Burg aufgestellten Steine (darunter das Allianzwappen Bassenheim-Reiffenberg, das die vor dem Muttergottes-Altar für Graf Johann Maria Rudolph angelegte Gruft bezeichnete).

1883 wurde die Kapelle von dem damaligen Besitzer von Burg Kransberg, Baron von Biegeleben erworben und von dessen Witwe 1893-95 durch die erneut dem Heiligen Nikolaus geweihte Kapelle mit Familiengruft ersetzt. Als Architekt beauftragt wurde Maximilian Meckel. Unter Einbeziehung von Resten des Vorgängerbaus in neogotischer Gestalt mit abgewalmten Satteldach und hölzernem Glockentürmchen errichtete Kapelle. Der Außenbau gegliedert durch Strebepfeiler und durchbrochen von Spitzbogenöffnungen, die über dem frontalen Eingang und im Chor feines Maßwerk und insgesamt Buntverglasung aufweisen. Westlich des Chores angegliedert die Sakristei. Das kreuzgewölbte und fließend vom Andachts- zum dreiseitig geschlossenen Chorraum übergehende Innere durch den nachgezogenen Fugenschnitt, die Fassung der Gewölberippen samt Schlussstein und ein halbwegs umlaufendes, ornamentiertes Brüstungsband lebhaft farblich gestaltet. Bauzeitlich die gotischen Vorbildern nachempfundenen Kacheln. Über der Mensa der von Meckel entworfene Kreuzigungsaltar.

Der die Kapelle umgebende Friedhof wurde beim Einbau des Bunkers 1939/40 aufgehoben bzw. geräumt und durch den südlich oberhalb der Burg neu eröffneten Friedhof ersetzt. Vom Bestand des alten Kirchhofes erhalten ist der barocke Sockel des Kreuzes (mit neuem Corpus Christi, 1989 geweiht).


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
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Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
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