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Die von der Weilstraße aus über eine Brücke erschlossene Emmershäuser Hütte hatte ihren Ursprung in einer (1395 erstmals erwähnten) Waldschmiede, zu der spätestens seit dem 16. Jahrhundert eine wasserbetriebene Mühle gehört hatte. Mit der Verleihung der Schmiede 1588 an die Brüder Peter und Heinrich Sorg und insbesondere durch den Bau eines Hochofens 1590 durch Heinrich, entwickelte sich die Hütte zu einem Unternehmen mit bereits industriellen Zügen. Niederlegung im Dreißigjährigen Krieg, in den Jahren 1661-1704 Wiederaufrüstung durch Fürst Walrad von Nassau-Usingen. 1818 wurde das Werk von der Nassauischen Domänenverwaltung an Kommerzienrat Anselm Lossen verpachtet. Von diesem ebenfalls in Pacht übernommen wurde damals der Schmiedhof in Rod an der Weil, die Michelbacher Hütte nebst den Hammerwerken zu Burgschwalbach und Zaitzenhain und etliche Erzgruben. Diesem weitverzweigten Unternehmen, das er von seinem Wohnsitz in Camberg aus führte, wo er außerdem ein Eisengeschäft betrieb, gliederte er als privaten Besitz alsbald auch den Gertrudenhammer in Neuweilnau und den Eisenhammer in Hadamar an. Die Hütte in Emmershausen bestand unter Leitung seiner Nachfahren bis zur Eingliederung Nassaus ins preußische Staatsgebiet 1866-68.
Der Bestand an Immobilien (Wohnhaus für Pächter, Wohnungen für Platz-, Hütten- und Formermeister, Vieh- und Pferdestallungen, Remise, Backhaus, Hochofen und Gusshaus, Magazin, Kohleschuppen, Gebäude für Schleif- und Drehmaschinen etc.) wurde anlässlich der von der Nassauischen Regierung 1815-17 durchgeführten Erhebung detailiert festgehalten. Eine ergänzende Beschreibung ist in den Erinnerungen von F. Ch. H. Lossen enthalten. Noch vorhanden sind das alte Pächterhaus und ein weiteres Wohngebäude des 18. Jahrhunderts (Fachwerkbauten von zwei Geschossen mit Krüppelwalmdächern), ein Magazin sowie ein weiteres Wohnhaus, das vermutlich nachträglich aus dem Umbau eines Werkgebäudes gewonnen worden war. Das sogenannte neue und von der Familie Lossen erbaute Pächterhaus – ein zweigeschossiger Fachwerkbau mit Satteldach – wurde nach dem Ersten Weltkrieg größtenteils abgetragen und in Grävenwiesbach-Hundstadt, Bahnhofstraße 2, wieder aufgestellt.
Von der Hütte im Gelände erhalten haben sich auch die Fundamente von Mauern, die das zur Weil hin leicht abfallende Werksgelände abstützen, und Reste der wassertechnischen Anlagen, wie ein Schütz an der Weil, Züge des Wassergrabens und der im Süden am Waldrand liegende Schwiegerweiher, der neben dem Meerpfuhl in Usingen-Merzhausen das wichtigste Wasserreservoir der Hütte darstellte.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und technischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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