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Mit der nach Entwurf des Architekten Sigmund Münchhausen, Köln, erbauten und am 15. September 1906 eingeweihten Synagoge wurde Königstein Sitz einer jüdischen Gemeinde, die sich nach dem endgültigen Zusammenschluss der (seit Jahrhunderten schon im gemeinsamen Gottedienst verbundenen) Juden von Kronberg, Falkenstein und Königstein 1908 als „Israelitische Gemeinde Königstein“ konstituierte. Zuvor hatten Synagogen in Kronberg und in Falkenstein bestanden. Ab ca. 1850 verzeichnete Königstein in Folge seiner Entwicklung zum Kurort und Sommersitz vermögender Frankfurter einen merklichen Anstieg an sesshaften wie auch temporär anwesenden Juden und strebte ab 1861 den Bau einer eigenen Synagoge an. Während der rund 40 Jahre des Verhandelns und Spendensammelns wurde zeitweilig eine „Winkelsynagoge“ unterhalten (Gerichtstraße 15).
Der über einem Steinquadersockel querrechteckig gestellte Bau besaß eine variationsreich von Öffnungen im Rundbogen- und maurischen Stil – zwei im jüdischen Sakralbau des Historismus bevorzugte Richtungen – durchdrungene Doppelturmfassade. Der lichte Innenraum mit Empore bot Platz für 72 Männer und 34 Frauen. In der Synagoge aufbewahrt waren u.a. Kultgegenstände aus Falkenstein und Kronberg.
Am 10. November 1938 Zerstörung durch Brandstiftung; die Ruine 1939 gesprengt. Bei der späteren Überbauung des Grundstücks übernommen wurden Züge des Fundaments, auf dessen Grundriss sich u.a. das Relief der bestehenden Wohnhausfront aufbaut. Ein abgetrepptes Stück des Sockels an der Ostseite deutlich sichtbar. Im Keller angeblich erhalten Reste des Ritualbades. „Zum Gedenken an die damals verfolgten jüdischen Mitbürger, gestiftet von Christen beider Kirchgemeinden und Bürgern von Königstein“ auf der gegenüberliegenden Kurparkseite 1997 enthüllt das nach Vorlage von Eva Groth-Pfeifer in Bronze gegossene Modell der Synagoge.
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