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Seit Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich Königstein durch die Einführung von Hydro- und Klimatherapie unter Dr. Pingler einen festen Namen als „Bad“ erworben und wurde in zunehmendem Maße Standort weiterer Heilstätten. So auch der 1891 von Dr. Hugo Amelung an der Adelheidstraße gegründeten Anstalt für Wasserheilverfahren, die ab 1892 zusätzlich die Freiluftliegekur (Luft- und Sonnenbad) als Therapie anbot. Nach Erwerb der Villa Herber und einem weitläufigen, vom Höhen- und Reichenbach begrenzten Grundstück, verlagerte der Sanitätsrat seine Heilanstalt ins „Kurviertel“ und ließ 1912/13 ein repräsentatives und nach damals modernsten Richtlinien ausgestattetes Sanatorium errichten. 1925 übernahm sein Sohn Dr. (seit 1941 habil.) Walter Amelung dessen Leitung. Auf seine Initiative geht u.a. die Einrichtung der bioklimatischen Forschungsstelle (seit 1939 Kurort-Klimastelle in Falkenstein, ab 1941 am Hardtberg) sowie die Gründung der medizinmeteorologischen Beratungsstelle 1958 zurück.Kern der heute aus insgesamt vier Häusern bestehenden „Klinik Dr. Amelung“ sind die beiden oben genannten Gebäude, die durch einen Trakt miteinander in Verbindung gesetzt wurden. Maßgeblich am Erscheinungsbild der um 1900 errichteten Villa, ein über rustiziertem Sockel zweigeschossig stehender, hell verputzter und vorwiegend (auch im Erkerrisalit) axial durchfensterter Bau, sind die im historisierenden Zeitgeschmack in unterschiedlichen Materialien gestalteten Außensitze – Veranda, Loggia / Terrasse – und die opulent angelegte Walmdachlandschaft mit differenziert über die Traufe ragenden Giebeln, nebst separatem Turmhelm. Ebenfalls querrechteckig an den Hang gestellt ist das nach Entwurf von Prof. Metzendorf, Bensheim, erbaute Sanatorium – ein vom Barock geprägter Bau, der sich über hausteinverbrämtem Sockel dreigeschossig erhebt und mit neunachsiger und von Mittelrisalit gegliederter Front nach dem im Westen liegenden Rosengarten blickt. In der Gestaltung seiner Fassaden spielt das Motiv des Halbkreises in Variationen eine gewichtige Rolle: an der Hauptfassade eine halbrunde, am Gartensaal mit dorischen Sandsteinsäulen besetzte Exedra, der rückseitig ein halbrunder Einzug antwortet, des Weiteren auf abgerundeten Konsolen liegend ein dreiseitig umlaufender Balkon, halbkreisförmig vortretende Einzelbalkone sowie rund beschlossene Fenster im Dachgeschoss.
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