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Bauzeit: 1905-1907
Architekt: August Greifzu/Mainz
Umgestaltung: Neugestaltung des Chorraumes 1955 (Prof. Meyer-Speer); neue Farbglasfenster (August Peukert/Großauheim)
Die 1907 geweihte Kirche in imposanter Lage parallel zum Main besticht zum einen durch ihre Proportionen und die musterbuchartige Vielfalt der romanisierenden Versatzstücke. Ihre beeindruckende Außenansicht wird jedoch gleichermaßen von einem reizvollen Materialkontrast getragen, der sich durch das Zusammenspiel von Pfälzer Buntsandstein für alle Zierglieder, sauber gearbeiteten Sandsteinquadern für alle tragenden und stützenden Architekturglieder (Substruktionen, Strebepfeiler etc.) sowie dunklem Blasenbasalt für die Wandflächen ergibt. Rein bautypologisch wurde die Kirche als Dreiapsidenbasilika mit hohem (Nord-)Westtum und mächtigem Querschiff erbaut, wobei weitere Nebenräume wie beispielsweise die Sakristei zusätzliche Anbauten an der Mainseite beanspruchen. Zeitgleich mit dem Kirchenbau entstand die erhaltene massive Abschrankung zum Mainufer mit dem eisernen Staketengitter.
Im Kircheninnern dominiert die durch schlanke Rundpfeiler mit Würfelkapitellen eingeleitete Chorapsis, durch ein zierliches Pfeiler-Rippensystem vertikal und zugleich horizontal strukturiert: So bilden die unteren Wandfelder der dreipaßförmig ausgeschnittenen Blendarchitektur mitsamt der darüber liegenden Triforienzone einen geschlossenen Rahmen für den Altar samt dem frei hängenden Kreuz, das wie die Holzplastik des Heiligen Paulus im linken und des Heiligen Judas Thaddäus im rechten Querhaus oder der Hl. Lioba und der Hl. Hedwig in der Apsis vom Steinheimer Bildhauer Peter Wohlfahrt stammen. Die Figuren der heilig gesprochenen Könige Ludwig und Heinrich und der Heiligen Bonifatius und Adalbert entstammen hingegen der Erbauungszeit.
Die rundbogig schließenden Farbglasfenster des Chores (Christus-König zwischen Engeln) gehören wie alle Farbglasfenster der Kirche zu den Wiederherstellungsmaßnahmen der im Krieg teilzerstörten Kirche und sind ein Werk des Großauheimer Glasmalers August Peukert (um 1955). Besondere Beachtung verdienen die von geschwungenen Linien dominierten Rundfenster mit Werken der Barmherzigkeit, während Peukert die Fenster der Seitenschiffe geometrisch-dekorativ interpretierte.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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