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Baujahr: 1875/76
Entwurf: Königl. Bauführer Müller
An-/Umbauten: Neubau Ökonomiegebäude
1879 (Carl Zoske); Schulerweiterung
1892/93 (Königl. Baurat Arnold: Entwurf/
J.C.Jäger & J.M.Rumpf: Ausführung)
Mit ihrem Baudatum 1875/76 gilt die als katholische Volkschule für Jungen und Mädchen eröffnete Schule als eine der frühesten Neubauprojekte nach dem 1874 erlassenen Volksschulgesetz im Großherzogtum Hessen, das unter anderem die Schülerhöchstgrenze pro Klasse auf 80 Kinder festschrieb. Sie gehört überdies zu den frühen funktionalen Schulgroßbauten, die allgemeinhin erst etwa zehn Jahre später und vor allem in städtischen Bereichen entstanden, während in ländlichen Regionen weiterhin Provisorien dominierten. Den Ursprungsbau, ein auf winkelförmigem Grundriss angelegter, zweigeschossiger Ziegelbau auf sandsteinerner Substruktion, akzentuierte straßenseitig ein dreiachsiger Risalit mit flachem Mezzanin, der bis heute unversehrt erhalten blieb: In zeittypischer Weise gestalten noch heute Deutsche Bänder und Felderungen im Brüstungsbereich der Fenster diesen für damalige Verhältnisse beeindruckenden ersten Schulbau in exponierter Lage an der Hauptstraße, dessen großzügige Fenster der damaligen Forderung nach Licht und Luft für die Klassenräume Rechnung trugen. In seinen Mauern waren ursprünglich zwei Klassensäle und zwei Lehrerwohnungen untergebracht.
Erst nach dem Schulbrand 1883 und der Gründung einer evangelischen Gemeinde in Großauheim (1893) wurde aus Gründen eines gesteigerten Raumbedarfs ein stilistisch angeglichener, giebelständiger Neubau der alten Schule zur Seite gestellt (1893/94), obwohl schon seit 1886 evangelische Religion unterrichtet wurde. Um einen optisch befriedigenden Gesamteindruck zu erzielen, wurde der rechte Flügel des Altbaus um ein Mezzanin erhöht und somit der bestehende Risalit optisch um drei weitere Achsen verbreitert. Um 1914 wurden hier 416 Schüler in sieben Klassen unterrichtet.
Als typisches Versatzstück einer Schule ist das rückseitig gelegene Ökonomiegebäude mit Pultdach anzusprechen, das vermutlich kurz nach der Fertigstellung des Schulbaus entstand und zu den ebenfalls im Schulbau untergebrachten Lehrerwohnungen gehörte; da das Lehrpersonal bis etwa 1900 nur ein geringes Entgeld erhielt, wurde ihm zusätzlich Gartenland und Kleinviehställe zur Eigenversorgung zur Verfügung gestellt. Dieser Bau wurde leider in jüngster Zeit im Zuge eines Neubaus abgebrochen.
Die Grünfläche vor der Schule war ursprünglich als "Lindenanlage" gestaltet, von deren üppigen Gehölzbestand sich bis heute nur vier Linden erhielten; seit 1969 gestaltet ein Brunnen mit Pinguin-Plastiken des Großauheimer Bildhauers August Gaul sowie ein Bildstock die Grünflache vor der Schule.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
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