Baujahr: 1904

Architekt: August Bonifer

Das zweigeschossige, unsymmetrisch konziperte Doppelmietwohnhaus mit jeweils einer Wohnung pro Etage markierte ursprünglich den Ortseingang Großauheims beziehungsweise die Grenze zwischen dem Ort und der als Allee ausgebauten Straße nach Neuwirtshaus und wurde daher als optisch-repräsentativer Blickpunkt gestaltet. Mit dem Risalit des Hauses Nr. 31c erhielt sich eines der prachtvollsten profanen Dächer der Stadt, eine geschweifte und mit Schiefer belegte Haube, deren Abschluss ein eiserner Aufsatz mit Vierpassmotiv betont. Die architektonische Betonung des Risalites verstärkt ein von kräftigen Sandsteinkonsolen abgetragener, schmiedeeiserner Balkon, der sich am Risalit des Nachbargebäudes wiederholt. Durchlaufende Sandsteinbänder im Erdgeschoss des Doppelhauses sichern den optischen Zusammenhalt des Gebäudes, in dem sich noch einige historische Holzfenster mit profiliertem Stulp erhielten (zweiflügelig und dreigeteilt; Haus Nr. 31b). Der erhaltene Staketenzaun mit Lilienendungen rundet den überzeugenden Gesamteindruck dieses für Hanau außergewöhnlichen Wohnhauses ab, in dessen Hof sich zudem ein Silberkabinett erhielt (ursprünglich Stall).