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Bauzeit: 1766/67
Baumeister: Christian Wolff/Amorbach
Nachfolgebau der erstmals im 14. Jahrhundert und endgültig 1576 zur Pfarrkirche erhobenen, einst von Wehrmauern umzogenen und schließlich 1766 abgerissenen Jakobskapelle, von der einzig Mauerreste der alten Sakristei im überkommenen Achteckturm mit Haubenlaterne erhalten geblieben sein sollen.
Ursprünglich wurde die erhöht gelegene, barocke Jakobuskirche über eine zweiläufige Freitreppe von der Alten Langgasse aus erschlossen, ein räumlich beengter Zugang, den man 1915 zugunsten neuer Südzugänge aufgab; gleichzeitig brach man die Freitreppe ab, schloss den ehemaligen Hauptzugang und setzte eine 1735 gestiftete Statue des Heiligen Nepomuk in die erhaltene Nische ein. Hauptansichtsseite blieb jedoch die von hohen verkröpften Pilastern überspannte und von einem flächigen Volutengiebel bekrönte Giebelfront zur Langgasse.
Im Innern präsentiert sich die Kirche als ein ungeteilter, von einer Voutendecke überwölbter Saalbau mit ausgeschiedenem Chor mir geradem Schluss, seitlich von Farbglasfenstern in Bleibandfassungen belichtet (teilweise 1878 nach Sturmschaden erneuert). Der 1672 in Marmorimitation geschaffene, mit vollplastischen Fruchtgehängen dekorierte Hochaltar (Holz) mit seitlichen Schleierbrettern stammt aus dem Bartholomäusstift aus Frankfurt. Er wurde Grossauheim um 1760 als Geschenk überreicht und zeigt als zentrales Tafelbild die Verherrlichung Mariens; angeblich stammen die auch oberen, später zugefügten Statuen des Heiligen Jakobus und des Heiligen Valentin aus der alten Jakobuskirche.
Der Großteil der Ausstattung wurde jedoch zur Bauzeit der Pfarrkirche angefertigt, so der südliche Nepomukaltar (Holz, Marmorimitation), die barocken Beichtstühle und die ebenfalls in Marmorimitation ausgeführte Kanzel (Holz). Ihr weiß/gold gehaltener Baldachin zeigt als Bekrönungsfigur den seine Leber an seine Jungen verfütternde Pelikan als ergreifendes Sinnbild des Opfertodes Christi. Der nördliche Marienaltar von 1731 (Holz, Mamorimitation), die Orgel (1836; Josef Oestreich/Oberbimbach) und der Epitaph des 1813 gefallenen und in der Jakobuskirche bestatteten Prinzen von Öttingen-Wallerstein vervollständigen die Ausstattung.
Die Kirche umläuft der historische Kirchfriedhof mit umgrenzender Bruchsteinmauer (teilweise von 1720; 1863 erneuert), auf dem sich vier jüngst restaurierte Grabsteine mit den Sterbedaten 1740, 1743, 1663 und 1807/12, eine reliefierte Basisplatte für ein abgegangenes Kreuz des Jahres 1561 und zwei verwitterte Grab-/Bodenplatten erhielten (eingemauerte Platte mit Helmzier, Schultheiß G.Hauckh, gest. 1698). Der Kirchfriedhof zu St. Jakobus wurde bis 1813 belegt und erhielt damals das klassizistische, aus Diagonalen, Rauten und Kreisen gebildete Ziergitter, das sich bis heute zur Alten Langgasse erhielt. Das schmiedeeiserne Tor zur Taubengasse datiert hingegen in das Jahr 1779 und wurde von Leonardus Holtzmann gefertigt.
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