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Baujahr: Turmhaus 1904, Platinschmelze um 1908/10
Umbauten: Aufstockung, Dacherneuerung, Turmhausaufstockung 1976/77 (Klaus Peter Heinrici)
Stammhaus der Firma Heraeus nach Aufgabe der Geschäftsräume in der Einhorn-Apotheke am Neustädter Markt. Als Heraeus 1896 die neu erstellten Bauten an der Heraeusstraße bezog, gehörte die Goldproduktion für die Glas- und Keramikherstellung, aber auch die Resorts Elektrowärme und Quarzglas zu den Grundpfeilern der Firma.
Der von Verblendmauerwerk aus gelblichen und roten Klinkern geprägte, noch ganz dem Späthistorismus verpflichtete sogenannte Turmbau an der Straßenkreuzung Heraeusstraße/Grüner Weg entstand 1904 und barg zunächst Labors und Werkstätten für die Goldproduktion, die Finanzbuchhaltung und die keramische Abteilung. Er setzte sich aus einem fünfgeschossigen Mittelrisalitbau am Grünen Weg, ein durch einen Dreieckgiebel betontes zweigeschossiges Gebäude und den vermittelnden Turm zusammen, der ursprünglich in einer offenen Laterne mündete. 1976/77 wurde das an den Turm grenzende, zweigeschossige Gebäude wie auch der Turm selbst um ein Geschoss erhöht und die wuchtige, bis heute die Straßenansicht prägende Turmhaube aufgesetzt und vermutlich auch der moderne Innenausbau vorangetrieben; einige preußische Kappengewölbe und eiserne Treppengeländer sind heute die letzten Zeugnisse des historischen Innenausbaus.
Das noch heute von einem karniesbogigen Giebelfeld und ursprünglich von zwei großen Rundfenstern im Erdgeschoss dominierte Gebäude der Platinschmelze wurde wohl nur wenige Jahre später erbaut. Vermutlich bestand es aus einer hohen, überwölbten Halle und einen flacheren, u-förmig um die Halle platzierten Büro- oder Labortrakt, der man nach dem Krieg neu aufmauerte; der Schaugiebel mit der Aufschrift W.C.Heraeus blieb damals nach wie vor unverstellt. Nach Teilzerstörung, Wiederaufbau und modernem Innenausbau ist das historische Mauerwerk der Platinschmelze heute am ungestörtesten am rückseitigen, durch Lisenen, Stichbogenfenster und tief herabgezogene Sohlbänke ausgewiesenen Trakt abzulesen; dennoch wurde auch dieses Bauwerk aufgrund seiner Bedeutung für die Werksgeschichte als Kulturdenkmal benannt.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, städtebaulichen und technischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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