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Baujahr: 1879
Architekt: Carl Raschdorff
Wiederaufbau: 1947-1953
Der dreigeschossige Backsteinbau unter flach geneigtem Walmdach wird von einem deutlich vorspringenden Mittelkompartiment dominiert, dessen zweites Obergeschoss hohe Rundbogenfenster und vollplastische Frauenköpfe mit den Zeichen der "artis mechanicae" ausgestalten. Den ansonsten zurückhaltend gestalteten Bau zieren nur einige umlaufende Leisten und Profile als optische Abgrenzung der Geschosse; sie schaffen horizontale Betonungen und damit eine gewisse Strenge, die mit dem spätklassizistisch und detailliert durchgestalteten Zugang kontrastiert. Hinter dem Hauptportal öffnet sich eine von hohen Arkaden umgrenzte Eingangshalle als Zugang zum ebenfalls von Arkaden getragenen, gewölbten Treppenhaus, die man zeitweilig auch als Ausstellungsraum nutzte. Das Gebäude, das neben einer Bibliothek auch ein Museum mit zirka 10000 Modellen, Abformungen und Ausstellungsgegenständen enthielt, markiert in seiner Bauform die Wende zur spezialisierten Fachschule für die Edelmetallindustrie: Die 1772 durch einen Stiftungsbrief durch Erbprinz Wilhelm IX von Hessen-Kassel und Graf von Hanau auf Wunsch Hanauer Goldschmiede ins Leben gerufene akademische Zeichenschule diente zunächst der Förderung der "Wissenschaft durch Förderung der Zeichenkunst" und der "besseren Emporbringung der Fabriquen, Künste und Handwerke". Obgleich das Lehrangebot im 19. Jahrhundert bereits durch Modellieren und Bildhauerei erweitert worden war, traten erst mit dem Neubau und dem entsprechenden Raumangebot Fachbereiche wie Ziselieren und Gravieren und entsprechende Werkstätten hinzu, die den Weg zur heutigen Goldschmiedeschule einleiteten; seit der Einrichtung einer Bijouteriewerkstatt 1889 trug die Zeichenakademie den Untertitel "Fachschule für Edelmetallindustrie". 1945 wurde das Gebäude im Zuge des Zweiten Weltkrieges stark beschädigt und brannte mitsamt der Ausstattung aus. Nach den Enttrümmerungsarbeiten ab 1947 zog sich der Wiederaufbau bis 1953 hin; damals erfolgte die Ausmalung der Decke der Aula durch Heinz Rudi Müller aus Wiesbaden.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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