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Baujahr: 1902
Entwurf: Stadtbaumeister Otto Schmidt
Ausführung: Jäger und Rumpf
Wiederaufbau: nach 1949
Kombinierte Schule mit separatem Mädchen- (Westflügel) und Knabentrakt (Ostflügel) sowie vorgelagerter Turnhalle, 1842 als Mädchenbürgerschule begründet und um die Jahrhundertwende zur Mittelschule erhoben. Ursprünglich ein von einem steilen, stark gegliederten Walmdach überzogener Dreiflügelbau, der mit seinen aufwendig dekorierten Fassaden den Mietwohnhäusern des Jahnstraßenviertels entsprach: Von Halbmuscheln bekrönte Glocken- und Schweifgiebel, Fensterbänder und dem Treppenlauf folgende Drillingsstaffeln gestalteten den Bau im Stil der Neorenaissance, der hier in selten stilgetreuer Weise bemerkenswerte "Renaissanceportale" entstehen ließ. Zusammen mit dem durch Fugenstrich gestalteten Sockelgeschoss, den Fensterbändern in farblich abgesetzten Sandsteingewänden und den Vorhallen gehören sie zu den noch heute erhaltenen Stildetails der Neorenaissance; bemerkenswert sind die als Schüler und Schülerinnen zu interpretierenden Mädchen- und Jungenreliefs an den Gewänden der Portale und die zeittypischen, jeweils dem Knaben- oder aber Mädchentrakt zugewiesenen Reliefs (Knaben: Weisheit, Schläue, Kraft; Mädchen: Fleiss, Fruchtbarkeit, Friedfertigkeit, Weisheit). Die Zwerchhäuser und -giebel wurden hingegen wie auch die stark gegliederte Dachstruktur im Zuge des Wiederaufbaus nach der Teilzerstörung 1945 zugunsten einer sachlichen, flächigen Gestaltung des Oberbaus reduziert.
Zugehörig die erhaltene Schulhoffassung aus sandsteinernen Pfeilern und einem schlichten Eisenzaun sowie die eingeschossige Turnhalle, die sich nach dem Wiederaufbau heute in stark vereinfachten Formen präsentiert; der schmale Verbindungsbau zum Schultrakt blieb hingegen unversehrt.
Im Innern noch zahlreiche Baudetails wie beispielsweise die kreuz- oder tonnengewölbten Flurgänge, die seitlichen Treppenhäuser mitsamt ihrer sandsteinernen Säulen und Brüstungselemente als auch die florale Motive aufgreifenden Kämpfersteine der Treppenhäuser erhalten. Als bemerkenswerte Ausstattungsdetails sind zudem zwei Zierbrunnen (blauglasierte Keramik) im Erdgeschoss der Schule hervorzuheben. Die Eberhardschule ist insofern ein anschauliches Dokument der späthistoristischen Formenvielfalt als auch des traditionalistischen, aber nicht rekonstruierenden Bauens der Nachkriegszeit.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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