Baujahr: 1925/26

Architekt: Heinrich Kraus

Erhaltener Teil eines ursprünglich v-förmigen Gebäudekomplexes, der sich entlang der Hafenstraße und Richtung Osten entwickelte. Der erhaltene Baubestand setzt sich aus dem einst mittig angeordneten Torbau mit der hohen Durchfahrt und einem der ursprünglich zwei beidseitig angrenzenden, durch vertikale Blendgliederungen streng gegliederten Flügelbauten zusammen. Der vorrangig als Durchfahrt fungierende Torbau nahm obergeschossig eine Wohnung, aber auch Aufenthaltsräume und Toiletten für die Firmenarbeiter auf, während die Flügelbauten als dreischiffige Hallen der Lagerung der chemisch-technischen Produkte vorbehalten waren (laut Baubeschreibung 1925: Lagerung von "Farben, Drogen, Chemikalien und anderen Gütern"). Das monumentale Firmengebäude besticht durch die markanten, geschlossenen Wandflächen und die Wahl des roten Sandbruchsteins als Baumaterial (Fenster- und Torbögen aus Bossensteinen), während man die Pfeiler im Innern der Hallen aus Klinkern mauerte und die Decken über dem Keller und Erdgeschoss aus Eisenträgern und Betongewölben errichtete. Mit der Wahl der rustikalen Sandsteinfassaden vereinigte das 1945 teilzerstörte Gebäude den nüchtern-funktionalen Anspruch eines Produktionsgebäudes mit repräsentativen Aspekten.