Baujahr: 1926

Entwurf: Stadtbauamt

Mit dem Bau des Mainhafens als Industrie- und Handelshafen wurde auch das Hafenamt erstellt, dessen Fassaden ein eigenwilliger Materialkontrast beherrscht: An den Langseiten wechseln rustizierte Sandsteinlisenen mit schlanken, die Fensterachsen unterteilenden Stützen ab, die in ihren Maßen bereits an Stahlbetonstützen erinnern, laut Bauantrag jedoch in Ziegelmauerwerk (verputzt) entstanden; nur die Kellergewölbe wurden in Beton ausgeführt. Als Schauseite wurde hingegen die südliche Schmalseite gestaltet, die in ungewöhnlicher Weise zwei wuchtige, ebenfalls aus rustizierten Sandsteinquadern erstellte Runderker betonen. Nur das Erdgeschoss war als Verwaltungstrakt genutzt, der übrige Raum (erstes Obergeschoss, Dachgeschoss, Bereich hinter den Runderkern) war drei Wohnungen vorbehalten. An der zum Hafenplatz orientierten Schmalseite erinnert eine Ehrentafel des Jahres 1924 an Oberbürgermeister Karl Blaum und Stadtbaurat Paul Ehrich als den Erbauern des Hafens.

Südwestlich auf der gegenüber liegenden Straßenseite ein zeitgleich erbautes Transformatorenhaus, analog in Baustil und Materialwahl. Kleiner, rechteckiger Walmdachbau. Bauzeitliche Metallfenster erhalten.