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Baujahr: 1908-1910
Architekt: von Priesdorf
Wiederaufbau: bis 1950
Die Kasernenanlage wurde mitsamt eines Kriegs- und Übungsdepots für das Eisenbahnregiment Nr. 3 auf dem einstigen Exerzierplatz der Ulanenkaserne erbaut, der als historischer Schlachtplatz des Dreißigjährigen Krieges in höchstem Ansehen stand. Die Kaserne umfasste neben den vier überkommenen Eckbauten für je zwei Kompanien (Nrn. 2a/2b, 5a/5b, 7a/7b, 9a/9b) ein Stabsgebäude am Hauptzugang (Nr. 1) und zwei Wirtschaftsbauten (Nrn. 4a/b, 8a/b) sowie ein Exerzierhaus, ein Kammergebäude, Ställe und Schuppen (letztere abgebrochen). Die ursprünglich etwa fünfzehn Kasernenbauten gruppierten sich um einen viereckigen, im Nordwesten spitzwinklig ausziehenden Innenhof, dem historischen Exerzier- und Schlachtplatz. 1945 wurde die Kaserne stark in Mitleidenschaft gezogen und bis 1950 in stilistischer Angleichung wiederaufgebaut; bis etwa 1949 war sie die Zufluchtstätte für die litauische Flüchtlinge. 2001 wurde ein Großteil der funktionalen Bauten samt eines Kirchenbaus der Nachkriegszeit entfernt, die verbleibende Bausubstanz saniert und der historische Exerzierplatz zu einer Parkplatz- und Aufenthaltsfläche umgestaltet. Dennoch blieb mit den erhaltenen Kompanie- und Versorgungsgebäuden sowie dem durch eine Eingangsarkade ausgewiesenen Stabsbau am Hauptzugang der Kern der Kaserne und damit ihr historisches Erscheinungsbild insofern gewahrt, als die „weißrot[e], imposant[e], kastellartig[e]" Anlage, ihre „weißroten Wohnhäuser in gefälligen Formen" (Hanauer Anzeiger 1909) nach wie vor zusammen mit der gegenüberliegenden Ulanenkaserne den Anblick der Lamboystraße dominieren.
Die wie auch die übrigen Bauten im barockisierenden Stil ausgeführten Kompaniegebäude wurden als dreigeschossige, durch einen breiten Mittelrisalit und um ein Geschoss erhöhte Seitenrisalite konzipiert, deren Bauhöhe ein steiles Walmdach zusätzlich betont. Hofseitig wurden den hohen Seitenrisaliten polygonale Treppentürme mit den spätmittelalterlich anmutenden, angeschrägten Treppenfenstern vorgelagert, während sie zur Straße hin breite Kaniesgiebel aufweisen, die jedes einzelne der heute noch erhaltenen Kasernenbauten akzentuieren. Trotz einiger unterschiedlicher Ausführungen - so wurden die Wirtschaftsbauten beispielsweise nur zweigeschossig und ohne Seitenrisalite angelegt - verstärken sie zusammen mit den stichbogigen Erdgeschossfenster und den steilen Walmdächern den optischen Zusammenhalt der Einzelbauten, zwischen denen sich zudem zwei eingeschossige Latrinenbauten unter Satteldächern erhielten.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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