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Zugehörige Straßen und Plätze:
Alte Rathausstraße 3, 13-36.
Erbsenstraße (vollständig)
Guldenstraße (vollständig)
Hinter der Kirche (vollständig)
Im Ranzeneck (vollständig)
Im Wasserloch 1-4
Neue Straße 1, 3-11
Obertorstraße (vollständig)
Planstraße 1/1a/1b, 3-29
Die ausgewiesene Gesamtanlage entspricht dem bis etwa 1800 gewachsenen Ortsgrundriss, der sich aus dem Kirchberg mit dem ringförmigen (mittelalterlichen) Straßensystem im Osten und dem (neuzeitlichen) Parallelstraßensystem im Westen zusammensetzt. Die breit angelegte Alte Rathausstraße durchquert den Ort und grenzt beide Quartiere voneinander ab.
Die historische, äußere Grenze Mittelbuchens markieren noch heute massive Quereinfahrtsscheunen zumeist des 19. Jahrhunderts, die in ihrer eng gedrängten Stellung nebeneinander dem Ort einen unverwechselbaren Anblick gaben. Im Erscheinungsbild haben diese für Mittelbuchen so charakteristischen Quereinfahrtsscheunen zwar einige Verluste hinnehmen müssen - so wurden etliche zu Wohnbauten umgenutzt und ihre einst geschlossenen Scheunenwände zu Balkonfassaden umgestaltet -, dennoch blieb ein nach wie vor überzeugender Bestand erhalten, der zusammen mit den vorgelagerten, giebelständigen Fachwerkwohnhäusern und parallelen Ställen noch heute das Bild des zur Straße geöffneten Mittelbücher Dreiseithofes übermittelt.
Wenige stattliche Höfe begleiten heute die breit ausgelegte Alte Rathausstraße, einst die Mittelachse des massiv umfriedeten Ortes. Markant ist die Folge ähnlich proportionierter, giebelständiger Fachwerkwohnhäuser, die fast durchweg dem 18. Jahrhundert entstammen (Nrn. 13, 14, 15, 16, 17, 22, 23, 25, 27). Nur wenige Bauten datieren älter wie beispielsweise Haus Nr. 19 mit dem für die Zeit um 1600 charakteristischen, reliefierten Eckständer.
Hinter dem Laufbrunnen, der lange Zeit der Wasserversorgung Mittelbuchens diente, steigt die Obertorstraße sanft zum erhöht liegenden Kirchweg an. Ihr Bild hat durch Erneuerungen und Modernisierungen bereits deutlich gelitten, dennoch überdauerten auch hier einige den Straßenraum prägenden Wirtschaftsbauten das letzte Jahrhundert (Neue Straße 11, Obertorstraße 8, Alte Rathausstraße 32).
Am Zugang zum Kirchhof erlangt die Straße ihren höchsten Punkt und fällt von hier steil zum Obertor ab: Gegenüber der sogenannten Alten (Nr. 13) und der Neuen Schule von 1872 (Nr. 15) sowie dem eingeschossigen, angeblich ältesten Wohnhaus Mittelbuchens Nr. 9 bindet eine schmale, kopfsteingesplasterte** Gasse zum Bereich hinter der Kirche durch: An der sich um den erhöhten Kirchberg herumwindenden Straße Hinter der Kirche werden die baulichen Verluste Mittelbuchens offenbar. Die Parzellenzuschnitte wurden modernem Wohnen geopfert, die massiven Scheunen dem Abriss übergeben. Allerdings wurde das historische Bild der engen Folge giebelständiger Fachwerkbauten schon zu historischen Zeiten irritiert, als man verschiedene Wohnbauten modernisierte und ihnen eine für die Zeit um 1900 charakteristische Backsteinfassade vorlegte (Nr. 18, 24) oder zu späterer Zeit giebelseitig verputzte (Nrn. 20, 22, 28, 30). Mit dem Wohnhaus Nr. 7 aus dem Jahr 1828 beginnt nur noch ein kurzer Abschnitt authentisch erhaltener Höfe (Nr. 7, 16, 5, 3, 10), die im südlichen Bereich der Straße deutlich ausdünnen. Hier ist es vor allem das stattliche Wirtschaftsgebäude des Hofes Neue Straße 8, dessen massive, verputzte Wände den Straßenraum bilden und prägen.
Weitgehend ungestört präsentiert sich der Bestand hingegen westlich der Alten Rathausstraße; hier hat sich im Bereich der parallel verlaufenden Erbsen- und Guldenstraße kaum etwas in den letzten einhundert Jahren verändert. Typisch sind auch hier die enggedrängten Dreiseithöfe hinter hohen Mauern und Toren, wobei sich ein Großteil der Scheunen und Ställe erhielt. Der Baubestand scheint in der Regel älter als jenseits der Alten Rathausstraße zu sein und zuweilen noch in die Zeit um oder vor 1700 zurückzudatieren. (Im Ranzeneck 1, Erbsenstraße 3, 8, 10; Guldenstraße 5). Für die Bauten der steil zur Alten Rathausstraße abfallenden Erbsen- und Guldenstraße sind die kleinen, an die Eckständer herangerückten Sichtfenster charakteristisch, aus denen man den Hofzugang und die gesamte Gasse übersah; markant sind jedoch gleichermaßen die auffallend reich verzierten Fassaden der straßenseitigen gelegenen, obergeschossigen Stube, während das Erdgeschoss mit engen Folge von Stube, Küche und Kammer fast durchweg konstruktives Fachwerk aufweist.
Im Bereich der Planstraße sind erstmals verstärkt Massiv- und Fachwerkwohnhäuser städtischen Charakters zu registrieren, darunter auch die Gaststätte ‚Zum Schwanen'' Planstraße 1 oder das eingeschossige Wohnhaus mit mittigem Zwerchhaus Nr. 29; bemerkenswert ist hier vor allem der enggedrängte Dreiseithof Nr. 12, ein ganz in Ziegelbauweise errichteter Hof mit städtisch anmutendem Seitenrisalitwohnhaus.
Als einzige unverbaut erhaltene Grünzone wurde der einstige Gartenbereich nördlich des Obertores (Hinter dem Wasserloch) der Gesamtanlage beigeordnet; sie war Teil des sogenannten "Plan", einer ringförmig geführten Freifläche vor der Ortsbefestigung, die im Laufe der Zeit in Gartenparzellen aufgegliedert wurde. Heute erinnert nur noch der Gewannname ''Herrngärten'' an die einstige Bedeutung. Nördlich anschließend erstreckt sich die Fläche des aufgelassenen, historischen Friedhofes.
Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein | |
Jüdischer Friedhof | |
Kleindenkmal, Bildstock | |
Grenzstein | |
Keller bzw. unterirdisches Objekt | |
Baum |