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Baujahr: 1956-59
Architekt: Lenz, Mitarbeit Casselmann, Bauingenieur Paetzold vom Stadtbauamt
Ausstattung: Reinhold Ewald (Putzreliefs, Keramiken)
Markanter, von drei Baukuben geprägter Baukomplex entlang der Eugen-Kaiser-Straße, bestehend aus einer Schwimmbadhalle, einem flacher ausgeführten Sauna- und Badetrakt und einem verbindenden Vestibültrakt mit vorgelegter Rundpfeilerstellung, auf die die geringfügig erweiterten Freischwimmbecken mit Sprungturm aus der Bauzeit formal Bezug nehmen.
Die sich parallel zur Eugen-Kaiser-Straße erhebende Schwimmbadhalle dominiert aufgrund ihrer großzügigen Baumasse, die letztlich auf den ebenerdigen Technikraum zurückzuführen sind; die Schwimmbadhalle befindet sich daher etwa drei Meter über dem Straßenniveau: Fein strukturierte, vorkragende Glasfassaden belichten die Halle straßen- und gartenseitig und verleihen dem ansonsten vollständig mit Kunststein verkleideten Baublock eine besondere Plastizität und Leichtigkeit. Der straßenseitigen Glasfassade ist im Innenraum eine von zierlichen Rundpfeilern (Travertin) abgetragene Empore vorgelegt, die ursprünglich als Besuchertribüne diente; das freitragende Becken besitzt einen wellenförmigen Boden, seit 1996 leider von einer Metallwanne verdeckt. Erhalten blieben hingegen die mit glasierten, den Schall dämmenden Ziegeln verkleideten Hallenwände mitsamt der integrierten Duschkabinen, der Heizkörperverkleidung aus eloxierten Aluminium und sechs großformatigen Putzreliefs, die nach Entwürfen und technischer Anweisung Reinhold Ewalds entstanden. Die heute auf einem Sockel platzierte Plastik einer weiblichen Schreitenden zierte ursprünglich einen Brunnen vor dem Bad.
Weitgehend authentisch präsentiert sich auch der zweigeschossige Vestibülbau, der sich zur Eröffnung allerdings als eine unverstellte Halle präsentierte. Die verklinkerten Pflanzwannen gehören wie die ovale, mit eloxiertem Aluminium verkleidete Bar, die vier Keramikreliefs Ewalds im Obergeschoss und die in Mosaik ausgelegten Badeszenen an der Rückwand der einstigen Milchbar zur Originalausstattung des Vestibüls.
Bemerkenswert sind weiterhin die einst öffentlich nutzbaren Baderäume mit Messingarmaturen im heutigen Saunatrakt, wo sich bis 1970 auch ein Bestrahlungsgang, Lichtbad genannt, der Quarzlampen GmbH befand.
Der als Kopfbau der Heinrich-Bott-Straße auch städtebaulich einprägsame Baukomplex wurde aufgrund seiner erstaunlichen Erhaltungsqualität und seiner künstlerisch gehobenen und ansprechenden Ausstattung als Sachgesamtheit benannt.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen, städtebaulichen und technischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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