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Reste einer relativ kleinen, spätstaufischen Burganlage, vermutlich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts (Grabungsfunde weisen auf diese Zeit) von den Herren von Crumbach (Rodenstein) als Schutz gegen Expansionsbestrebungen der Schenken von Erbach erbaut, 1391 mit großer Wahrscheinlichkeit als festes "Huß zu Kunspach" (Kainsbach) in Breuberger Besitz erwähnt und bald darauf gewaltsam zerstört. 1742 ist die Ruine als "uraltes Schloß, davon nur noch wenige Rutera zu sehen" beschrieben, ein beträchtlicher Steinhügel, der um die Mitte des 19. Jahrhunderts abgetragen war. Die damals noch 2-3 m hohen Ringmauern, 1886 ergraben und vermessen, sind seit 1975 Gegenstand neuer Ausgrabungen und sparsamer Ergänzungen durch eine eigens gegründete Forschungsgemeinschaft.
Die Reste der kleinen Höhenburg liegen auf dem Schnellerts, einer 320 m hohen Bergkuppe in der Nähe des Weilers Stierbach. Die Kernburg, umgeben von Spuren eines Grabens und eines Walls, besaß die Form eines unregelmäßigen Polygons (7-Eck) von max. 36,5 m Durchmesser mit Eingang im Westen und erinnert in der Anlage deutlich an die Burg Reichenberg und das nahe "Beerfurther Schlößchen". Die Ringmauerstümpfe, Schalmauer aus Bruchstein, sind 1,70-1,90 m stark, im Südosten bis 2,70 m. Der Bergfried, an dessen Stumpf sich ein Durchmesser von 6,45 m messen läßt, war an den östlichen Ringmauerzug angebaut. Von den weiteren Gebäuden ließen sich nur noch Spuren und Bruchstücke feststellen: Es gab zwei Fachwerkgebäude sowie ein massives Bauwerk, von dem u. a. ein romanischer Gewändestein des 13. Jahrhunderts gefunden wurde. Brandspuren verbürgen die These vom gewaltsamen Ende der Burg, desgleichen Kanonenkugeln und auffallend viele Pfeilspitzen und Armbrustbolzen.
Die Ruine Schnellerts, seit 1747 im Besitz der Fürsten von Erbach-Schönberg, ist ein interessantes Zeugnis mittelalterlichen Wehrbaus. Berühmt ist die Sage vom "Schnellertsherrn" (bekannter als "Rodensteiner"), der als "Wilder Jäger" mit seinem wilden Heer bei Ausbruch eines Krieges durch die Luft zum Rodenstein zieht (Dt. Sagen der Gebr. Grimm, L. Uhland, V. v. Scheffel, W. Bergengruen u.a.).
Ein hölzerner Aussichtsturm, der "Ohlyturm", wurde hier 1891 errichtet, aber schon 15 Jahre später wieder abgebrochen.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und wissenschaftlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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