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Die Pfarrkirche Hesselbach, ursprünglich der Pfarrei Hollerbach, seit 1426 Mudau untergeordnet und seit 1803 selbständig, hat durch ihre Zugehörigkeit zur Benediktinerabtei Amorbach als einzige im Odenwaldkreis die Reformation ohne Glaubensspaltung überstanden. Ein mittelalterlicher Vorgängerbau, 1969 in seinen Resten ergraben, war ein der hl. Ottilie und dem hl. Jodokus geweihtes Quellenheiligtum, ein Rechteckbau mit eingezogenem Chor. Er wurde 1766 durch einen Neubau ersetzt, einen bescheidenen rechteckigen, flachgedeckten Saal mit eingezogener Apsis. Den Westgiebel schmückt ein Dachreiter. Die Kirche steht erhöht inmitten des Dorfes, umgeben vom ummauerten Kirchhof. Die Ausstattung ist ungewöhnlich bedeutend: Aus der Ottilienkirche stammt die Holzgruppe des rechten Seitenaltars, eine "Schwarze Madonna" (um 1425) und die Hll. Ottilie und Jodokus. Ein Geschenk der Abtei Amorbach ist der Hochaltar, eine prächtige Fournierarbeit des späten 17. Jahrhunderts, oben gekürzt, die aus der Karnerkapelle von St. Michael in Amorbach stammt. Von guter Qualität die geschnitzte Altargruppe "Tod des hl. Joseph", ebenfalls ein Amorbacher Geschenk zur Weihe der Kirche. Aus Amorbach stammen auch die Kredenzrahmen (um 1690) der beiden Seitenaltäre, aus Schlossau die Empore.
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