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Das alte Michelstädter Rathaus von 1484, oft als ideale Verkörperung des "deutschen Rathauses" gefeiert, ist ein allseits freistehender spätmittelalterlicher Fachwerkbau von unverwechselbarer Originalität: eine ursprünglich gänzlich offene Erdgeschoßhalle mit mächtigen Eichenpfosten (an einem nördlichen Pfosten die originale Datierung 1484), die durch doppelte Kopfstreben mit dem Rähmkranz verbunden sind. Das Fachwerkobergeschoß, auf der Westseite von hohen, spitzen Erkertürmchen flankiert, enthält einen großen Ratssaal mit polygonaler Mittelstütze (Raumaufteilung u. a. 1903 verändert). Zeittypisch die teilweise verblatteten Riegel, die viertelkreisförmigen Fußstreben und (im Osten) die stockwerkshohen überkreuzten Streben. Das hohe Dach, das einen Giebelreiter und steile Kopfwalme aufweist, ist eines der frühesten Beispiele eines liegenden Stuhls, kombiniert mit einem stehenden Stuhl mit Firstpfette. Das Rathaus, einer der wichtigsten spätmittelalterlichen Fachwerkbauten Deutschlands, ein typischer Stockwerksbau des "Übergangsstils", hat einige Umbauten erfahren, so 1743, als die Fassaden verschindelt wurden. Anbauten von 1786 wurden bereits 1846 wieder entfernt. 1903 erfolgten die Freilegung des Fachwerks (mit einigen Ergänzungen), die Teiluntermauerung der Erdgeschoß-Halle und Umbauten im Inneren. Die Uhr stammt vom Untertor und wurde erst 1892 hier angebracht.
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