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Die auf einer steilen Hügelnase gelegene Kirche, 1303 erstmals erwähnt, zeigt deutlich ihren Ursprung als Wehrkirchenanlage: Der Mauerring, dessen ältester Bestandteil ein rundes Bogenportal am südwestlichen Aufgang ist, liegt (seit dem Abriß eines Hauses an dieser Stelle) großenteils frei, allerdings stark ausgebessert und übergangen. Einst Mutterkirche des gesamten Gebiets, seit 1398 unter dem Patronat der Schenken und späteren Grafen von Erbach. Von einem Vorgängerbau des späten 15. Jahrhunderts stammt der kreuzrippengewölbte Chor, zugleich Untergeschoß des Ostturms. Am Fenstergewände die Jahreszahl 1493 und ein Steinmetzzeichen, das Hans Eseler oder der Werkstatt Konrads von Mosbach zugeschrieben wird. Bossenquader am Außenbau der Sakristei könnten auf deren höheres Alter schließen lassen. 1716 Teilabriß der Kirche und Bau des heutigen Langhauses in Form eines rechteckigen Saals mit stuckierter Flachdecke durch den Baumeister Röscher. Aus der Bauzeit auch der obere Teil des Turms (Spitzhelm 1874 erneuert), die zweigeschossig umlaufenden Emporen mit reichgeschnitzter Herrschaftsloge und die Kanzel. Orgel und Altar modern (1959). Von der Ausstattung sind ein Erbacher Wappen des 14. Jahrhunderts im Chor, einige Gedenktafeln und eine barocke kleine Kreuzigungsgruppe aus Holz hervorzuheben.
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