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Bauantrag 1899, Bauherr: CentralverkaufsgenossenschaftRheingauer Winzervereine. Architekten: Gebrüder Kahm, Eltville. Erbaut durch die Firma Bott, Eltville.
Die Centralverkaufsgenossenschaft Rheingauer Winzervereine wurde 1898 gegründet mit dem Zweck, die Weine der als Mitglieder angeschlossenen Winzervereine durch gemeinschaftlichen Verkauf unter Umgehung des Weinhandels angemessen zu verwerten, was jedoch nicht gelang. Nach Liquidation der Genossenschaft 1905 und Umgründung als Centralverkaufsgesellschaft deutscher Winzervereine Eltville kam es 1908 zum „Winzerkrach" und Millionenverlusten. 1912 Erwerb der Gebäude durch die Frankfurter Hoechst AG als Gästehaus und Weinkellerei,1928 Anbau eines Saales.
Die Zentralkellerei mit Verwaltungsgebäude umfasste ein ca. 2 1/2 Morgen großes Terrain an der Bezirksstraße zwischen Eltville und Erbach. Die Kellerei bestand aus drei übereinander gelegenen Kellern von je 1260 qm Lagerfläche. Ein elektrischer Lastenaufzug ermöglichte die Ein- und Auskellerung der Weine. Der prachtvolle, „im Nürnberger Styl" errichtete Verwaltungsbau enthielt Probier- und Verkaufszimmer im Erdgeschoss, eine Direktorenwohnung und eine Wohnung für den Kellermeister in den Obergeschossen.
Der opulente, villenartige Bau in Formen der Neorenaissance liegt, leicht erhöht und weithin sichtbar, am westlichen Ortsrand. Reich gegliederte Fassade aus Putz und Sandstein, durch Maueranker datiert 1900, von repräsentativem Anspruch.
Im Inneren weitgehende Umgestaltungen der 1960er und 70er Jahre. Als Reste originaler Ausstattung sind geschnitzte Türen und Wandverkleidungen, Deckenstuck, Treppengeländer und farbige Bleiverglasungen erhalten. Der Saal von 1928 zeigt eine vollständige Innendekoration des Art déco von überdurchschnittlicher künstlerischer und handwerklicher Qualität: Fußboden und Wandverkleidung aus Holz mit Intarsien, Heizungsverkleidungen, einheitlichen Decken- und Wandlampen, Deckenstuck und eine Supraporte mit figürlicher Schnitzerei, das Motiv der Weinlese darstellend. Die dreigeschossigen Kelleranlagen erstrecken sich bis zur Erbacher Straße. Kreuzgratgewölbe aus Backstein, gebrannt in der ehemaligen Eltviller Ziegelei am Wiesweg. Hinter dem Hauptgebäude ein ehemaliges Toilettenhäuschen. Zur Erbacher Straße hin Parkanlage mit altem Baumbestand und Auffahrt mit Sandsteinpflaster.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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