Schwalbacher Straße im Bereich Altstadt
Schwalbacher Straße 27-23, Ostseite
Schwalbacher Straße 17, 17a, 15
Schwalbacher Straße 33-27, Ostseite
Schwalbacher Straße 36-40, Westseite
Schwalbacher Straße 41-47, Ostseite
Schwalbacher Straße 50-42, Ostseite
Schwalbacher Straße 56-58, Hessisches Staatsweingut
Balduinstraße, ehem. Weingut Villa Westphalia (abgebrochen)
Schwalbacher Straße 39, Villa Westphalia
Balduinstraße, Nordseite
Friedrichstraße 9-19
Friedrichstraße 10/12
Friedrichstraße 14-24
Gartenstraße nach Norden, Ecke Friedrichstraße
Gartenstraße 11/13/15
Jakobstraße 2, 4
Taunusstraße nach Norden (Ecke Friedrichstraße)
Feldstraße 7-13
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Rheingau-Taunus-Kreis
Eltville
  • Gesamtanlage
Schwalbacher Straße und angrenzende Gebiete

Schwalbacher Straße West 32-62, Ost 15-49

Balduinstraße 10, 11, 12, 14, 15, 20

Feldstraße 1-16

Friedrichstraße Nord 2-24, Süd 7-21

Gartenstraße 9, 11, 12, 13

Jakobstraße 1-4

Taunusstraße 19-32

Der Bahnbau von 1856 setzte eine starke Siedlungsentwicklung nördlich der Altstadt in Gang. Nachdem der Bereich zwischen Ortskern und Bahnhof bebaut war, weiteten sich nördlich davon Wohngebiete auf ehemaligem Ackergelände beidseitig der geradlinig ausgebauten Landstraße nach Bad Schwalbach (vorher Holzweg/Weg nach Neudorf) schnell aus. Als einer der ersten Bauten entstand 1871 an der Schwalbacher Straße 19 das Hotel Iffland. Einen nördlichen Endpunkt der Bauphase bis um 1910 stellte der zunächst weit außerhalb angelegte Friedhof von 1872 dar. Damit übertrafen die Erweiterungsgebiete flächenmäßig bereits die Altstadt.

Während einzelne Parzellen und Abschnitte der Nebenstraßen durch Bauunternehmer oft in einem Zug bebaut wurden, kam es an der Schwalbacher Straße zu einer individuellen Bebauung durch einzelne Bauherren und unterschiedliche Architekten. Der Straßenzug ist charakterisiert durch eine Mischnutzung von Handwerksbetrieben, Gewerbe sowie öffentlichen Einrichtungen (Amtsgericht, Schlitt-Schule, Domänenkellerei).

Insgesamt zeigen die Bauten, von der Altstadt ausgehend, spätklassizistische, gründerzeitliche und jugendstilartige Einflüsse; auf schlichte kubische Putzbauten bis um 1870 folgen die Backsteinbauten der preußischen Epoche und um 1900 die durch reiche Formenvielfalt gekennzeichneten Bauten des Historismus mit lebhaften Dachformen, dekorativen Fachwerkelementen und Eckbetonungen durch Erker. Das rechtwinklige Straßenraster östlich der Schwalbacher Straße ist durch eine weitgehend geschlossene Blockrandbebauung räumlich klar definiert; abschnittsweise bestehen schmale Vorgartenstreifen. Die Ersatzbauten Balduinstraße 13/Taunusstraße 34, entstanden nach Abbruch des Weingutes Villa Westphalia, zeigen exemplarisch die störende Wirkung einer Neubebauung, die sich mit Offenlassen der Ecke und Zurücksetzung eines Baukörpers nicht an die vorgegebenen Baulinien hält.

Die Schwalbacher Straße hebt sich durch ihre freistehenden, umfangreicheren, teilweise villenartigen Einzelbauten oder Doppelhäuser inmitten von Gartengrundstücken ab. Auch der eine vormalige Turnhalle integrierende Großbetrieb der Kellerei der Hessischen Staatsdomäne von 1910/11 behielt das städtebauliche Prinzip der Einzelhausbebauung bei; die große Kelterhalle verschwand optisch hinter einem villenartigen Kopfbau mit Grünflächen. Einfriedungen mit Mauern, Zäunen und Toren bilden einen Bestandteil des Straßenbildes. Ein Siedlungsrand war nicht vorgegeben, so dass sich ein allseitiges Wachstum in jüngerer Zeit fortsetzte.

Einzelbauten:

Schwalbacher Straße 17 a: 1887, Wohnhaus Ernestine Bibon (Überbauung der Torfahrt); Architekt: Ferdinand Goldmann

Schwalbacher Straße 18: 1874, Wohnhaus mit Stallung Jean Fassbinder; 1897, Schlosserwerkstatt, 1899, Kegelbahn, 1927, Vergrößerung Kegelbahn (Kath. Vereinshaus), 1935, Konzession für Karl König „Zum Alten Holztor", Gasthaus mit Gartenwirtschaft

Schwalbacher Straße 19: 1871, Hotel Iffland mit Saal im OG, 1873, Brauerei im Hintergebäude, 1924, Aufstellung der (älteren) Glashalle, Einfriedung

Schwalbacher Straße 20: 1885, Wohnhaus Matthäus Plaul, Schuhmachermeister; 1889, Ladeneinbau; Architekt: Carl Kremer

Schwalbacher Str. 20 a: 1889, Wohnhaus Alwin Boege; Architekt: Carl Kremer

Schwalbacher Straße 21: Wohnhaus vor 1889; 1889, Scheune, Stallung usw. für Nikolaus Schwank, 1934, Anbau Veranda

Schwalbacher Straße 23: 1876, Photographisches Atelier Carl Kretsch, 1878, Vergrößerung; Architekt: Wilhelm Kahm; Wohnhaus Carl Kretsch; Architekt: Wilhelm Kahm

Schwalbacher Straße 24: 1874, Wohnhaus für Kremer und Lauer; Architekten: Gebrüder Kahm

Schwalbacher Straße 25: 1876, Wohnhaus August Kopp; Architekt: Wilhelm Kahm, Eltville

Schwalbacher Straße 26: Wohnhaus Andreas Bott, 1907, Veränderung, Anbau; Architekt: Heinrich Bott

Schwalbacher Straße 27: Schlitt-Schule, siehe Kulturdenkmäler

Schwalbacher Straße 28: 1875, Wohnhaus Frau Peter Fink; Architekt: J. Sossenheimer, Rüdesheim

Schwalbacher Straße 30: 1884, Wohnhaus Dr. Hubert Schauf mit Praxis; Architekten: Gebrüder Kahm

Schwalbacher Straße 31: Wohnhaus vor 1889, Hintergebäude: 1889, Schlosserwerkstatt Franz Eckl, 1890, Pumpenmacherwerkstätte, 1905, Küferwerkstätte August Kopp, 1910 ,Umwandlung in Wohnung mit neuem Hintergebäude Holzschneiderei; 1929, Bäckerei Fa. Jakob Kopp mit Dampfbackofen, Laden im Vorderhaus.

Schwalbacher Straße 32: 1885, Wohnhaus Christine Linz, 1894, Wohnhaus mit Schreinerwerkstatt.

Schwalbacher Straße 33: 1893, Wohnhaus Carl Baer; Architekt; Hintergebäude mit Kelterhaus, Waschküche und Comptoir. Balkon 1902;. Architekt: Carl Baer

Schwalbacher Straße 34: 1909, Wohnhaus mit Stall und Scheune, Fuhrunternehmer Heinrich Hartge; Architekt: Martin Müller. Älteres Wohnhaus: 1880, Tanzsaal des P. Baer; danach Wohnhaus mit Ladeneinbau 1926.

Schwalbacher Straße 35: 1907, Nebengebäude mit Küferwerkstatt Nicolaus Berg; Architekt: Carl Baer

Schwalbacher Straße 36: vor 1885, Wohnhaus Peter Mohr

Schwalbacher Straße 39: Villa Westphalia, siehe Kulturdenkmäler. Das zugehörige Weingut in der Balduinstraße mit Kelterhalle und durch eine Arkadenwand abgeschlossenem Hof wurde um 1995 abgebrochen. Die neue Wohnbebauung an dieser Stelle wirkt als Fremdkörper.

Schwalbacher Straße 41: 1897, Wohnhaus A. Bouffier; Architekt: Carl Baer

Schwalbacher Straße 42: 1894, Wohnhaus Josef Fuhrmann; Architekt: Carl Baer

Schwalbacher Straße 43: 1898, Wohnhaus Franz Baer, Zimmermeister; Architekt: Carl Baer

Schwalbacher Straße 45: 1894, Wohnhaus Franz Baer, Rentner; Architekt: Carl Baer

Schwalbacher Straße 47: 1891, Wohnhaus Franz Baer, Zimmermeister; Architekt: Carl Baer

Schwalbacher Straße 49: 1892, Landhaus für Joseph Raschi, Bauunternehmer; Architekt: Ferdinand Goldmann

Schwalbacher Straße 50a: Kleine Holzremise des Steinmetzbetriebes Leonhard mit Werkstücken

Schwalbacher Straße 52: 1890, Wohnhaus für Joseph Raschi; Architekten: Gebrüder Kahm

Schwalbacher Straße 54: 1890, Wohnhaus Witwe Heinrich Bott; Architekt: Gebrüder Kahm

Schwalbacher Straße 56-62: Staatsweingut, siehe Kulturdenkmäler

Feldstraße 2: 1898, 2 Arbeiterhäuser für Jacob Kopp; Architekt: Jacob Kopp

Feldstraße 6: 1902, Wohnhaus für Karl Dittmar; Architekt: Jacob Kopp

Feldstraße 7: 1905, Wohnhaus Karl Appel; Architekt: Heinrich Bott

Feldstraße 8: 1901, Wohnhaus für Jacob Kopp; Architekt: Jacob Kopp

Feldstraße 9: 1904, Wohnhaus für August Kopp, Zimmermeister; Architekt: Fritz Borchert

Feldstraße 10: 1903, Wohnhaus für Jacob Kopp; Architekt: Fritz Borchert

Feldstraße 11/13: 1913, Doppelwohnhaus für Fa. Jacob Kopp; Architekt: Jacob Kopp

Feldstraße 12: 1908, Wohnhaus für Fa. Jacob Kopp; Architekt: Martin Müller

Feldstraße 14: 1908, Wohnhaus für Fa. Jacob Kopp; Architekt: Martin Müller

Feldstraße 16: 1910, Wohnhaus für Peter Kopp; Architekt: Heinrich Bott

Friedrichstraße 2a: 1926, Dreifamilienhaus für Josef Pohl, Typ „Mittelrhein G2"; Architekt: Nassauische Heimstätte

Friedrichstraße 2: 1890, Wohnhaus Postsecretair Johann Jost Heinrich Rang; Architekt: Ferdinand Goldmann

(Friedrichstraße 3): 1887, Fabrikgebäude Gebr. Henzeroth; Architekt: Ferdinand Goldmann

Friedrichstraße 9: 1899, Wohnhaus für Franz Racky; Architekt; Ferdinand Goldmann

Friedrichstraße 14: 1895, Wohnhaus H. Usinger; Architekt; Jacob Kopp

Friedrichstraße 18: 1896, Wohnhaus Franz Liedig, Amorbach; Architekt: Jacob Kopp

Friedrichstraße 22: 1899, 2 Wohnhäuser für Jacob Kopp; Architekt: Ferdinand Goldmann

Friedrichstraße 24: 1888, Wohnhaus Adam Braun; Architekt: Carl Wendelin Kremer


Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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