Marktplatz
Hauptstraße vom Markt nach Nordosten
Erbach Rheinseite
Markt nach Osten
Gesamtanlage I
westlicher Ortsrand
Lade Kartenmaterial...
Rheingau-Taunus-Kreis
Eltville
Erbach
  • Gesamtanlage I
Alter Ortskern Erbach

Ortskern einschl.:

Albrechtstraße mit Pflaster

Andreasgasse

Eberbacher Straße 1-25

Franseckystraße

Friedrichstraße

Hauptstraße 1-43, einschl. Hotel Schloss

Reinhartshausen mit Park

Markt

Marktstraße

Neugasse

Rathausstraße 1-9 mit Pflaster

Rheinallee

Trostgässchen

Friedhof

Schulacker

Weinberg "Herberge"

Rheinwasen

Der mittelalterliche Erbacher Ortskern zeichnet sich im Grundriss in der ovalen, durch Taunusstraße (früher Holzgasse), Rheinstraße (Rheingasse), Andreasgasse (Buchsengasse, Schiffergasse) und einige weitere Parzellengrenzen ringförmig umgrenzten Zone um den zentralen Marktplatz ab. Im Ortsmittelpunkt treffen sich die wichtigsten historischen Verkehrsverbindungen Hauptstraße und Eberbacher Straße (Kühhohl, Entenbachstraße); außerdem wird er vom (heute nicht mehr sichtbaren) Kisselbach durchflossen, der früher als offener Bachlauf den Platz bis zur Marktstraße durchquerte und dort in einem Bogen um den damaligen Bebauungsrand herumgeführt wurde.

Der Ortskern ist gekennzeichnet durch seine meist kleinteilige Parzellierung und Baustruktur. Die überwiegend traufständige Bebauung der Straßen steht im Gegensatz zu einigen markanten, giebelständigen, im 16. und 17. Jh. entstandenen Fassaden am Marktplatz, an dem sich auch das alte und neue Rathaus sowie das traditionelle Gasthaus befinden. Die Zone zwischen Hauptstraße und Neugasse zeigt ein eigentümliches Erschließungssystem durch kleine verwinkelte Gassen (früher Mollesgässchen). Neugasse und Friedrichstraße (früher Große und Kleine Kuhgasse; Liebesblumengässchen) in ihrem geradlinigen Verlauf stellen jüngere Straßenführungen dar.

Die katholische Pfarrkirche mit zugehörigen Einrichtungen wie Kirchhof, Schule (mit Schulacker), Pfarrhof, früher außerdem auch Zehnthof sowie dem jüngeren Friedhof nimmt die gesamte Westseite ein. Größere Stifts- und Adelshöfe liegen um den Ortsrand, bevorzugt zum Rhein hin. Eine qualitätvolle Gruppe repräsentativer Bürgerhäuser des 18. Jhs. konzentriert sich an der Taunusstraße.

Eine erste Ausdehnung des Ortes erfolgte nach der Wende zum 19. Jahrhundert an der Landstraße nach Eltville, eine weitere an der Eberbacher Straße.

Das Ortsbild wurde 1965 als "wohlerhalten mit Partien von hohem Reiz" beschrieben; es wird sowohl die "einigermaßen wohlerhaltene Bebauung" der Hauptstraße erwähnt wie die Rheinstraße als "malerische Gasse, bebaut mit verputzten Fachwerkhäusern" und die Eberbacher Straße "mit schlichten verputzten Fachwerkhäusern". Wenn auch zwischenzeitlich diese Partien durch Ersatzbauten und -materialien ihr historisches Gesicht auf weite Strecken verloren haben, so blieb doch der Ortsgrundriss insgesamt, bis auf eine neue Abrissfläche (Parkplatz) zwischen Neugasse und Friedrichstraße, in seinen Grundzügen erhalten. Hervorzuheben ist die Rathausgasse mit ihrer kleinteiligen, geschlossenen Bebauung und altem Straßenpflaster, das auch in der Albrechtsgasse noch vorhanden ist. Ein wesentlicher Bestandteil der Ortsstruktur sind die aus Bruchsteinen errichteten Einfriedungsmauern der Höfe.

Im gesamten Kerngebiet ist noch vielfach mit alter Bausubstanz zu rechnen, auch wenn diese äußerlich oft unkenntlich ist.

Obwohl ufernah gelegen, besitzt Erbach keine eigentliche bauliche Beziehung zum Rhein, der zuletzt durch den Ausbau der Bundesstraße noch weiter abgerückt wurde. Die südliche Rheinfront ist in ihrer optischen Wirkung erhalten, die vorgelagerten ehemaligen Bleichwiesen (Rheinwasem) dienen heute als Verkehrsflächen.

Der vom Neubau des Hotels Schloss Reinhartshausen dominierte westliche Ortsrand stellt sich im Übergang von Weinbergen und offenen Flächen zur historischen Bebauung noch weitgehend ungestört dar; nach Norden und Westen hingegen schließen sich Neubaugebiete an den Ortskern unmittelbar an.


Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
Planelemente auswählen
Zeigen Sie mit der Hand auf Markierungen im Plan, erhalten Sie ein Vorschaubild und per Mausklick die Objektbeschreibung.
Kartenansicht
Wählen Sie zwischen zwischen Alkis- und Luftbildansicht. Ebenfalls können Sie die Kartenbeschriftung ein- und ausblenden.
Zoomen
Zoomen Sie stufenweise mit einem Mausklick auf die Lupen oder bewegen Sie den Mauszeiger auf den Planausschnitt und verwenden Sie das Scrollrad ihrer Maus.
Zoom per Mausrad
Über diesen Button können Sie einstellen, ob Sie das Zoomen in der Karte per Scrollrad Ihrer Maus erlauben möchten oder nicht.
Vollbildmodus
Betätigen Sie diesen Button um die Karte im Vollbildmodus zu betrachten. Über den selben Button oder durch Klicken der "Esc"-Taste können Sie den Vollbildmodus wieder verlassen.
Ausgangsobjekt anzeigen
Über diesen Button erreichen Sie, dass in der Karte das Ausgangsobjekt angezeigt wird. Bei dem Ausgangsobjekt handelt es sich um die Objekte, die zu dem entsprechende Straßeneintrag gehören.
Abstand messen
Mit Hilfe dieses Tools können Sie die Distanz zwischen zwei oder mehreren Punkten berechnen. Hierbei wird eine Linie gezeichnet, bei der die entsprechende Gesamtlänge angezeigt wird. Weitere Anweisungen zur Benutzung werden nach betätigen des Buttons angezeigt.
Fläche berechnen
Dieses Tool ermöglicht es Ihnen eine Fläche zu zeichnen und den Flächeninhalt in m² zu berechnen. Um eine Fläche zu erzeugen, müssen mindestens 3 Punkte gesetzt werden. Die Fläche wird durch den Klick auf den Ausgangspunkt (1. Punkt) geschlossen und der Flächeninhalt anschließend berechnet.