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Gegen 1845 entstand auf der vormaligen Gerichtsstätte Galgenacker eine 1853 als Oberrheinberg erwähnte Villa. Um 1856 Erwerb durch Henry A. Blumberg, Brauereibesitzer in St. Petersburg, um 1850-60 Anlage des Parks nach Planung von Heinrich Siesmayer. 1889 Erweiterung der Villa Julienheim durch den Berliner Bankier A. Brodmann, Umbenennung in Villa Rheinfried. Wenig später beauftragte Prinzessin Stefanie von Croy möglicherweise bei Siesmayer eine Umgestaltung des Gartens, zu dem eine Rheinfriedschule genannte Edelobstplantage gehörte. 1904 waren im Besitz von Consul Schwedeler-Meyer als Nebengebäude vorhanden: Pförtnerhaus, Turm, Gartenhaus, Ökonomiehof mit Treibhäusern, Schweine- und Hühnerstall. 1910 Umbau Dr. Kornbusch mit Architekt Karl Kähler, Wiesbaden. Nebengebäude: Pförtnerhaus, Wasserturm, Eiskeller, Russisches Bretterhaus, Treibhaus, Wohngebäude (ehem. Gartenhaus), Springbrunnen, Gartenlaube, Tennisplatz. Terrasse mit Lindenplatz, Parkanlagen, Rasen, Weinberg. Weitere Besitzer ab 1925: Familie Franz Boltendahl. Die Villa wurde nach Zerstörung durch einen Bombentreffer 1944 durch einen Neubau von 1949 ersetzt. Schlichtes Wohnhaus mit Satteldach, Zwerchhaus und Balkonvorbau, Putzfassade mit Sandsteinwerkteilen, errichtet auf Keller und Fundamenten des Vorgängerbaus.
Garten
Der zur Villa gehörige große Landschaftspark ist weitgehend erhalten; wesentlichster Eingriff war die Anlegung einer Obstplantage 1957. Bestimmende Merkmale sind Wegeführungen und Baumpflanzungen im oberen Terrain, die Hausterrasse mit Einfassung sowie Weinkulturen in der Hangzone. Zur ursprünglichen Anlage gehören die heute zu Wohn- und Gewerbezwecken genutzten, aus Backstein errichteten Ökonomiegebäude des ehemaligen Wirtschaftshofs, ein Pförtnerhaus, die Mauereinfriedung sowie im Park ein Wasserturm in Form eines Burgturms aus Bruchsteinmauerwerk, ein farbig bemaltes Holzhaus (Russisches Bretterhaus) und ein Gartenhaus (sog. Kavaliershaus, Nr. 25a).
Kavaliershaus
Erbaut 1844 durch Georg von Klindworth. Im Keller Schlussstein mit Baujahr und Initialen G K, B K, A K (Bauherr mit Ehefrau Brigitte und Tochter Agnes). Kleines, in die Grundstücksmauer integriertes, eingeschossiges klassizistisches Wohnhaus, ehemaliges Garten- oder Sommerhaus, auf langrechteckigem Grundriss mit seitlich angesetztem, polygonalem Treppenanbau und flachgeneigtem Walmdach. Symmetrische Putzfassade mit längsseits in je drei Achsen angeordneten gekuppelten Rundbogenfenstern in fein profilierten, rechteckigen Sandsteingewänden. Zur Gartenseite breite Freitreppe. Innen Mittelflur mit Stuckmarmor, Wohnräume mit Stuckprofilen, Wohnraum mit Deckenrosette und Intarsienholzboden; Fensternischen mit Holzverkleidungen und Innenklappläden.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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