Weinberg mit Mauern und Torbauten der ursprünglich zum Eberbacher Klosterhof Reichartshausen (Gemarkung Oestrich) gehörigen Weinlage Pfaffenberg. Wie der bekannte Steinberg wurde das zusammenhängende, vom Klosterhof bewirtschaftete Areal schon seit Mitte des 12. Jhs. planmäßig in Klosterbesitz gebracht und nach 1750 unter Abt Adolph Werner von Salmünster von einer Mauer umgeben. Im Gemarkungsplan von 1750 ist die Fläche als „Weinberg so Zehend frey dem Stiefft Johann In Mayntz" gekennzeichnet. 1816 erwarb Graf Erwein von Schönborn das Hofgut Reichartshausen mit zugehörigem Gelände. Nach Verkauf der Gebäude 1873 verblieb der sich zwischen dem Hattenheimer Weingut Schönborn und Hof Reichartshausen erstreckende Weinberg in Schönborn'schem Besitz. Die Mauer, jetzt teilweise baufällig, ist in großen Teilen erhalten. An der Nordseite (an der B 42 alt) repräsentativ gestaltetes Haupttor mit spitzbogigem Durchgang, Zinnen und eisernem Gittertor, dahinter wurde eine hierher verbrachte Grabplatte aus Kloster Eberbach im Boden eingelassen. Außerdem in der Mauer einige kleinere, teilweise vermauerte Pforten. In Einheit mit Hof Reichartshausen Bestandteil der durch das Kloster Eberbach wesentlich geprägten Rheingauer Kulturlandschaft.