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Die Kirche steht exponiert auf dem Kirchberg am Südostrand des Dorfs und ist über eine Treppe von dort erreichbar. Als Fachwerkkonstruktion wurde sie nach der Inschrift im Türsturz des im Westen befindlichen Eingangs 1703 durch den Zimmermeister Stoffel Hag errichtet. Ein Vorgängerbau stammte aus 1613. 1842 hinterließ ein Blitzeinschlag starke Schäden insbesondere am Turm, die erst bis 1859 ganz behoben waren. Allseits verschindelter geosteter Rechteckbau unter biberschwanzgedecktem Krüppelwalmdach, dem im Osten der achtseitige verschieferte und mit spitzen Helm versehene Dachreiter aufsitzt. Die Nordfassade wird durch zweigeschossig angeordnete Rechteckfenster, die Südfassade durch hohe Segmentbogenfenster geöffnet. Das Innere hat an drei Seiten einfache Emporen, darauf im Osten die Orgel mit bemerkenswertem romanisierend ausgestaltetem Prospekt, errichtet 1897 von der Firma Eifert, Stadtilm. In die Ostecken der Kirche sind Logen mit holzvergitterten Fenstern eingebaut; aus der südlichen führt eine Treppe zur einfachen Kanzel aus der Bauzeit; auf dem Schalldeckel steht über Voluten eine Mosesfigur mit Gesetzestafeln. Die flache Kirchendecke wird durch zwei Längsunterzüge gegliedert, sie zeigt geometrische Stuckfelder und darin plastische Darstellungen von Trauben und stilisierten Blüten. Diese Deckengestaltung dürfte erst nach dem Blitzschlag von 1842 entstanden sein. Im Osten stützt ein Querunterzug über zwei achtseitigen Stützen den Dachreiteraufbau. Zur Ausstattung der Kirche gehört ein großes Holzkruzifix wohl aus dem 17. Jahrhundert und ein gemaltes Epitaph im Knorpelstil, erinnernd an den 1672 verstorbenen riedeselischen Samtschultheißen Johannes Schrimpf, der mit seiner Familie unter dem Gekreuzigten dargestellt ist. Weiter wurden an der Südwand zwei Tafeln für die Gefallenen der beiden Weltkriege appliziert. An den Emporenbrüstungen und in der Pfarrerloge sind mehrere Drucke und ein Ölbild aus dem 19. Jahrhundert angebracht, die die besondere Stimmung des Kirchenraums unterstreichen. Auf dem Altar steht ein Triptychon mit Darstellungen der Auferstehung Christi, des Pfingstwunders und der Majestas Domini, gemalt 1953 von Kurt Scriba aus Herbstein. Schützenswerte Bestandteile des die Kirche umgebenden Friedhofs sind die an der Süd- und Ostseite erhaltene Trockenmauer (die etwa die frühere Ausdehnung des Begräbnisplatzes markiert) mit den steinernen Portalpfosten und ein bemerkenswerter Grabstein im Übergang vom Rokoko zum Klassizismus, datiert 1802, mit bewegtem Umriss und bekrönt von Pinienzapfen und Eicheln. Die noch von Rocailles gerahmte Vorderseite zeigt das verstorbene Paar unter der von Engeln getragenen Krone des Lebens und dem Auge Gottes. Das Paar steht über einer Kartusche mit dem Leichentext (2. Sam. 7, 18), der wie die weiteren Frakturinschriften auf der Rückseite der Stele stark verwittert ist.
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