Ihr Internet-Explorer unterstützt den aktuellen JavaScript-Standard (ES6) nicht. Dieser ist für das Ausführen des Kartenmoduls verantwortlich.
Für Windows 10 empfehlen wir Ihnen den Browser Edge zu verwenden. Alternativ können Sie unabhängig von Ihrem Betriebssystem auf Google Chrome oder Mozilla Firefox umsteigen.
Nach der 1604 abgeschlossenen Gegenreformation entwickelte sich in Herbstein erst seit den 1830er Jahren wieder eine evangelische Gemeinde, die zunächst 1855 unweit der heutigen evangelischen Kirche eine Scheune zu ihrem Betsaal umwidmen konnte.
Die Kirche entstand dann 1881/82 als kleiner schlichter Saalbau mit eingezogenem fünfseitigem Chor und Spitzbogenfenstern. Der Entwurf stammte wohl vom damaligen Pfarrer Kleberger. Der Westturm wurde 1888 hinzugefügt, sein Obergeschoss 1929/30 durchgreifend erneuert. 1945 entstanden Schäden durch Artilleriebeschuss, die insbesondere das Kirchendach betrafen und 1946 repariert wurden.
Das Innere besteht aus dem etwa quadratischen, mit einer Kassettendecke schließenden Saal, der auf der Eingangsseite durch eine Empore gegliedert wird, auf der die Orgel ihren Platz hat, deren aus dem 19. Jahrhundert stammender Prospekt in der Art einer Tempelfront gestaltet ist.
Der Saal wird vom Chor durch einen spitzen Triumphbogen getrennt. Der Chor hat ein fünfteiliges Gratgewölbe, die Verglasung seiner Öffnungen ist farbiger als die der Saalfenster, und die geschlossenen Seitenwände des Chors sind mit großen ganzfigurigen Bildern der "vier Apostel" bemalt: links Petrus und Johannes, rechts der Evangelist Markus und Paulus. Geschaffen wurden sie 1930 durch den ortsansässigen Maler Kurt Scriba; die Zusammenstellung, nicht aber die Ausgestaltung ist bei Albrecht Dürer entlehnt. Von Scriba stammen auch das Altartriptychon mit der Auferstehung und Evangelisten sowie die kleinformatigen Darstellungen aus dem Leben Christi an der reichen Kanzel, die im 17. Jahrhundert entstand und ursprünglich in der 1874 abgebrochenen Wendelskirche in Lauterbach ihren Platz hatte. Von dort kommt wohl auch ein kleines Holzkruzifix. Unbekannter Herkunft ist die Taufschale aus Sandstein, die ein skulptiertes Gesicht zeigt, und der gotische Säulentorso, der den Fuß der Kanzel bildet.
Von besonderer Bedeutung ist ein Gemälde des Leichnams Christi von Franz von Stuck, entstanden vor 1891, das als eine Art Epitaph in die Kirche gelangt ist.
Die wegen des Geländeabfalls teilweise hohe Einfassungsmauer des Kirchengrundstücks entspricht im Osten der früheren Stadtmauer. Darüber aufragend ist die Kirche ein bedeutender Teil der Stadtkrone.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein | |
Jüdischer Friedhof | |
Kleindenkmal, Bildstock | |
Grenzstein | |
Keller bzw. unterirdisches Objekt | |
Baum |