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Die Kirche erhebt sich, als massiv errichteter Rechteckbau mit angefügtem Ostturm das Dorfbild beherrschend, am Hang nördlich des Altfellübergangs. Sie wurde 1753 von Daniel Gerlach aus Gedern begonnen, nach einem Turmeinsturz von Gallus Diemar aus Fulda weitergeführt und 1755 vollendet. Der große Saalbau ist wie der Turm verputzt und mit Sandsteingliederungen (Sockel, kräftige Ecklisenen, Kranzgesims) versehen, den Turm zeichnet eine schöne gestaffelte Haube aus, deren Zwiebelform auf Fuldaer Einfluss zurückzuführen sein dürfte. Hohe Segmentbogenfenster mit geohrten Gewänden belichten das Kirchenschiff, im Turm erscheinen auch Rechteck- und Rundbogenfenster. Die Kirche hat ein einfaches West- und ein aufwendigeres, mit Segmentbogenverdachung versehenes Südportal, über dem das Riedeselwappen seit 1848 fehlt. Das Innere ist besonders wirkungsvoll durch die Höhe des Raums. Er wird an Nord- und Westseite durch Emporen auf hohen marmorierten Holzstützen gegliedert und schließt mit flacher Voutendecke. Im Chorraum, der durch das Untergeschoss des Turms gebildet wird, befindet sich über dem Altar die Empore für die Orgel mit ihrem prachtvollen Prospekt, 1789 von Johann Markus Oestreich, ausgestattet mit musizierenden Engeln, Rocailles und Vasen. Hinter dem Altar (hierher versetzter ehemaliger Patronatsstand) und zu seinen Seiten befinden sich ehemals wohl mit Holzgittern verschlossene Logen hinter feinen Bogenstellungen mit profiliertem, verkröpftem "Gebälk" über schlanken Säulen. Aus der südlichen Loge führt eine Treppe zur Kanzel, die mit Skulpturen der Evangelisten versehen ist. Die Figuren sind mit Schreibutensilien sowie mit ihren Symbolen ausgestattet und stehen in Muschelnischen. Auf dem Schalldeckel ist Christus als Guter Hirte platziert. Ältestes Ausstattungsstück ist der achtseitige Taufstein in Kelchform mit einfachem Renaissancedekor, bezeichnet W.C. (C. Wolff), datiert 1652. Der Altar aus dem 19. Jahrhundert ist aus Holz und hat an den Ecken Säulen mit korinthisierenden Kapitellen. An der Südwand findet sich eine gemalte Tafel aus 1913 für aus dem Kirchspiel stammende Teilnehmer und Gefallene des Kriegs 1870/71, angebracht anlässlich des Jahrestags der Völkerschlacht bei Leipzig und mit den Wappen Hessens und Preußens versehen. Die Bemalung der Emporenbrüstungen mit Fruchtgebinden und Sprüchen erfolgte 1939 unter der Ägide von Karl Gruber.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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