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Der Friedhof wurde 1842 an die heutige Stelle nordöstlich des Dorfs verlegt. Die Friedhofskapelle, errichtet 1923-1925, dient gleichzeitig - oder in erster Linie - als Gefallenendenkmal und ist in dieser Eigenschaft einzigartig in der Region.
Längsgerichteter Rechteckbau aus Basalt, das Dach schließt an der Rückseite mit einem Walm und ist über der Eingangsseite, auf Holzstützen ruhend, vorgezogen. Dort ist der Giebel verschindelt und mit einem "Eisernen Kreuz" bemalt; es erscheinen im Kreuz die Wörter "Gott, Vaterland, Ehre" und unter dem kräftig ausgebildeten Fußwalm der Spruch "Vergiß, mein Volk, die teuren Toten nicht!". Der First trägt einen kleinen sechsseitigen schindelverkleideten Dachreiter mit geschweifter Haube, der regionalen Vorbildern nachempfunden ist. Das Innere hat gegenüber dem Eingang eine Altarnische und schließt mit einer als Hängekonstruktion ausgebildeten Brettertonne, die mit Rankenwerk ausgemalt ist. Innerhalb der Ranken erscheinen Kartuschen mit Darstellungen von Soldaten und im Gegenzug wegen des Krieges auf sich selbst gestellten Bäuerinnen, oberhalb des Altars knien im Bogenfeld zwei Engel mit Schwertern zu Seiten eines barocken, wohl aus der Kirche übernommenen Kruzifixes. Auch die Wandvertäfelungen sind bemalt; dargestellt sind hier Eichen- und Lorbeerzweige, Helme und das hessische Wappen. Oberhalb des Eingangs befindet sich eine kleine Empore. In den Ecken neben der Altarnische sind Triptychen ähnelnde Tafeln mit den Namen und Lebensdaten Gefallener errichtet, die Inschriften setzten sich auf den Füllungen der Wandverkleidung fort.
Der Entwurf für die wirkungsvoll in der Landschaft und vor dem Dorf gelegene Kapelle stammt von Adolf Pfeiffer, die Ausmalung von Otto Kienzle. Ein Vorbild dürfte der Neubau der Pfarrkirche in Griedel (Butzbach) durch Heinrich Walbe 1911 gewesen sein. Die bedeutende Sichtbeziehung zwischen Friedhofskapelle und Dorfkirche durch Industriegelände gefährdet.
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