Kirchstraße 9, evangelische Kirche
Evangelische Kirche von Osten
Evangelische Kirche, Inschriftplatte
Evangelische Kirche, Altarkruzifix
Evangelische Kirche, Radabweiser
Evangelische Kirche, Innenraum nach Osten
Evangelische Kirche, Innenraum nach Westen
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Vogelsbergkreis
Schlitz
Bernshausen
  • Kirchstraße 9
Ev. Kirche
Flur: 1
Flurstück: 5

Der geostete Rechteckbau ist ohne umgebenden Kirchhof in die hier unregelmäßige Bebauung des Dorfkerns integriert. Ein vielleicht mittelalterlicher Massivbau wurde 1725 nach Plan von Rentmeister Karl Raabe aus Schlitz durch den Maurermeister Köhler um etwa ein Drittel nach Westen verlängert und auf die heutige Höhe gebracht. Die Kirche erscheint jedoch als einheitlicher Putzbau mit Eckquaderungen und einfachen hohen Rechteckfenstern; nur die beiden Eingänge, an der West- und Nordseite platziert, weisen profilierte Gewände auf, der westliche zeigt unter waagerechter Verdachung die Inschrift "ANNO 1725". Der Bau schließt mit einem Walmdach ab, das in der Mitte einen gestuften verschieferten Haubendachreiter trägt. An der Nordwand der Kirche ist eine Inschriftplatte mit ornamentierten Kanten aufgestellt, die auf den 1745 erfolgten Bau einer Mauer (vielleicht zur Begrenzung eines zum Westportal der Kirche führenden Fußwegs) hinweist und die Namen der daran beteiligten Honoratioren nennt – ein ähnlicher Stein befindet sich an der Schule in Nieder-Stoll. Die vom Verkehr gefährdete Nordostecke der Kirche schützt ein Radabweiser. Das Innere strahlt nach eingreifenden Erneuerungen eine ländlich-klassizistische, dabei keineswegs anspruchslose Einfachheit aus. Im Osten sind Altar, Kanzel und Orgel übereinander angeordnet. Der Prospekt der von Philipp Heinrich Dickel geschaffenen Orgel stammt – wie wohl im Wesentlichen der gesamte Innenausbau des Gotteshauses – aus dem Jahr 1817. Das Werk wurde 1850 von Augustin Oestreich überarbeitet. Die Orgel steht auf einer von zwei Stützen getragenen Empore. Zwischen den Stützen hat die sehr schlichte Kanzel ihren Platz, vor ihr der Altar. Der ehemals offene Raum unter der Empore ist durch Türen mit Holzgittern verschlossen. Hier befindliche Logen für die Patronatsherren und die Pfarrer wurden um 1970 entfernt. Aus dieser Zeit stammt auch die Brüstung der dreiseitigen Männerempore, die im Westen über dem Mittelgang halbrund zusammengeführt ist. Sie besteht aus einer Art eng nebeneinander gestellter Brettbaluster, die einen sehr wirkungsvollen Eindruck hervorrufen; ursprünglich waren die Brüstungen, wie jetzt noch die der Orgelempore, geschlossen und mit Kassetten ausgebildet. Die einfachen Emporenstützen, im Raum und vor den Wänden stehend, sind mit "Kapitellen" in der Form einfacher kurviger Verbreiterungen ausgestaltet. Die Unterseiten der Emporen sind zur Verbesserung der Beleuchtung des Parterregestühls abgeschrägt. Ein altes Kruzifix und ein 1905 gestiftetes Fenster mit der Darstellung des lehrenden Christus gehören zur Ausstattung der Kirche.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
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Jüdischer Friedhof
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