Ihr Internet-Explorer unterstützt den aktuellen JavaScript-Standard (ES6) nicht. Dieser ist für das Ausführen des Kartenmoduls verantwortlich.
Für Windows 10 empfehlen wir Ihnen den Browser Edge zu verwenden. Alternativ können Sie unabhängig von Ihrem Betriebssystem auf Google Chrome oder Mozilla Firefox umsteigen.
Der über etwa quadratischem Grundriss errichtete Chorturm ist im Kern mittelalterlich und wohl noch vorgotisch. Er ist aus Sandstein gemauert, die Kanten sind lediglich partiell mit einer Eckquaderung ausgestattet, die im Erdgeschoss nur kleinen Öffnungen teilweise erneuert. Der Turm wurde 1785 aufgestockt und durch den Zimmermeister (Caspar?) Feick aus Schlitz mit einer hübschen Zwiebelhaube versehen, die nur wenig über die Dächer des Dorfs hinausragt. Das Obergeschoss des Turms ist verschindelt, die Haube mit Schiefer verkleidet. Das rechteckige, wohl das Alter des Turms teilende Schiff wurde 1859 als baufällig betrachtet und die Kirche war daher im Bestand gefährdet, ist aber 1860–68 durch Baumeister Adalbert Schneller aus Schlitz wieder hergestellt worden. Dabei hat man die Westwand aus sichtbar gebliebenem Quadermauerwerk erneuert. Sie enthält das gleichzeitige spitzbogige Portal. Im Inneren wurden Wandbilder im Chor erstmals freigelegt, aber wieder übermalt. Das Schiff erhielt 1979-81 eine nördliche Erweiterung mit Doppelgiebel. Der Chor und das etwas tiefer gelegene Schiff haben flache Decken, die Verbindung erfolgt durch einen runden Triumphbogen in Chorbreite. Er zeigt einfache, zum Teil abgeschlagene Kämpferprofile und erinnert an die Chorbogen im benachbarten Fraurombach und in Ober-Wegfurth. An den seitlichen Chorwänden sind Rudimente von Malereien sichtbar gemacht: monochrome Weihekreuze, Umrisse von Figuren und geometrische Muster. Ältester Ausstattungsbestandteil ist der Taufstein. Er zeigt das Schlitzer Wappen und die Jahreszahl 1597 und ist ein später Nachfolger der zu Anfang des gleichen Jahrhunderts zum Beispiel für Angersbach und noch früher für die Stadtkirche in Schlitz gearbeiteten Exemplare. Zwei Grabsteine sind erhalten. Einer für Henric Philip Vnger aus dem Jahr 1653, Fragment, zeigt nur Inschrift (Weisheit 4, 7 und 14), Namen und Datum. Ein zweiter für den görtzischen Vorsteher zu Niederjossa, Johannes Habicht, gestorben 1714, ist ausgezeichnet durch Wappen, floral gerahmten Schriftspiegel und ausführliche lateinische Inschrift. Die schlichte Kanzel ersetzt eine größere neugotische, die nach der Restaurierung des 19. Jahrhunderts durch Graf Carl gestiftet worden war. Ein kleiner Inschriftstein erinnert an die Erneuerung der Kirche, eine bemalte Holztafel an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen, städtebaulichen und wissenschaftlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein | |
Jüdischer Friedhof | |
Kleindenkmal, Bildstock | |
Grenzstein | |
Keller bzw. unterirdisches Objekt | |
Baum |