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Eine erste katholische Gemeinde in Schlitz nach der Reformation hatte bis 1906 ein Gartenhaus am Steinweg, dann einen Raum in der Schachtenburg zum Gottesdienst genutzt. Ab 1938 stellte Graf Otto Hartmann ihr einen als Kapelle ausgebauten Raum im Haus Ringmauer 17A zur Verfügung, bis die neue Kirche auf der Hall 1963 fertiggestellt war. Sie erhebt sich dominierend auf einer im Wesentlichen nach dem Zweiten Weltkrieg mit Einfamilienhäusern bebauten Erhebung, die in gewisser Weise mit dem benachbarten Stadtberg korrespondiert. Der von Horst Römer entworfene Bau aus Beton und hellem Sandstein ist wesentlich aus der Form des Dreiecks entwickelt. Das tief heruntergezogene Satteldach des Schiffs findet durch schmale Stützpfeiler eine Fortsetzung bis zum Boden, was auch die Assoziation einer Zeltarchitektur vermittelt. In der Breite des Gesamtbaus setzt im Osten die dreieckige, das Schiff überragende Turmscheibe aus Beton an. Ihr sind Krone und Kreuz aufgesetzt. Das Innere der Kirche unter der mit dunklen Lärchenholzleisten verkleideten Dachkonstruktion wird von seitlichen Fenstern schwach belichtet, so dass das durch den Turm von oben in den Altarbereich einfallende indirekte Licht zu besonderer Wirkung kommt. Auch den um wenige Stufen erhöhten, offenen Chorraum bestimmen Dreiecksformen: eine schlanke, dreistrahlige Holzkonstruktion wird von einem breiten, V-förmigen Fenster mit blauem Glasmosaik ("Schöpfungsfenster": Scheiden des Lichts von der Finsternis) hinterfangen. Zwischen dem hoch angesetzten Fenster und dem Altar "schwebt" ein modernes Kruzifix. In der gegenüberliegenden Westwand, die zur Mittelachse hin nach innen geknickt ist, wird oberhalb einer flachen Orgelempore durch ein großes rhomboides Glasmosaik ein weiterer Lichtakzent gesetzt. Hier ist vor blauem Hintergrund Christus als König dargestellt. Das Bild erhält nicht zuletzt durch die Form der Wand eine eindrucksvolle räumlich-körperhafte Anschaulichkeit. Die beiden Fenster entstanden nach Entwürfen von Bruno Müller-Linow. Schmale Glasmosaike unter anderem mit Darstellung des Heiligen Geists hat auch die von den Seiten erschlossene niedrige Vorhalle, zugleich Taufkapelle, die durch Portale mit schweren Holztüren zugänglich ist. In der Vorhalle nimmt eine wiederum rhomboid geformte Nische ein Kruzifix aus dem späten 14. Jahrhundert auf. Der sich künstlerisch wie städtebaulich anspruchsvoll und gelungen artikulierende Sakralbau ist auch historisches Dokument: Die Notwendigkeit der Errich-tung eines neuen Gotteshauses ergab sich aus dem durch den Zweiten Weltkrieg ausgelösten Bevölkerungswandel; die zum großen Teil katholischen Neubürger fanden hier wieder eine geistige Heimat.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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