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Teil der Gesamtanlage:
Schlitz I, Altstadt
Der adelige Stadtsitz wurde 1557 (inschriftliche Datierung) für Elisa-beth von Schachten, Tochter des Junkers Werner von Schlitz, begonnen und gegen 1600 wohl durch Dietrich von Schachten wesentlich erweitert. Das Anwesen besteht aus zwei großen giebelständigen Fachwerkhäusern. Befestigungselemente fehlen, jedoch ist das Erdgeschoss des älteren Hauses massiv aufgeführt und der gesamte Komplex mit der exponierten Rückseite wirkungsvoll auf die innere Stadtmauer gesetzt. Der Bau von 1557 ist zweigeschossig unter hohem, in drei Geschosse unterteiltem Dach. Das für die Entstehungszeit charakteristische markante Gefüge wird durch konvexe Geschossstreben stabilisiert. Das ge-mauerte Erdgeschoss öffnen hohe Rechteckfenster, die gekuppelt beziehungs-weise zu einem auffälligen Band aus fünf Fenstern zusammengefasst sind. Das Portal der Schachtenburg ist in seiner Grundform mit dem gestabten Spitzbogen spätgotisch, in der Ornamentik aber auffällig zeitgemäß der Renaissance und der Emblematik verpflichtet. Letzteres gilt auch für ein seitlich eingesetztes Relief und die Gestaltung des Kellerzugangs. Als Symbole erscheinen am Portal, dessen Stabwerk sich im Scheitel brezelartig verschlingt, ein Herz vor gekreuzten Pfeilen, gekreuzte, gesenkte Fackeln , eine Kartusche mit leerem Oval sowie eine Rose. Das Relief zeigt zwischen den Wappen Schachten und Schlitz eine floral ausgestaltete Säule, die von einem stilisierten Kopf bekrönt wird, aus dessen Mund Weinranken wachsen. In die Umschrift: "DIES IST FVRGENLICH GOTES WORT BLEIBT EWIGLICH IESVS MARIA A.D. MDLVII IAR" hat der Bildhauer sein Zeichen wappenartig gerahmt integriert. Auch die Ecke des Kellerzugangs ist plastisch ausgestaltet als sehr gedrungene, gebauchte und ornamentierte Dreiviertelsäule mit reichem "Kapitell". Weiterhin fällt ein in die Mauer eingesetzter kugeliger Schreckkopf auf, der als Spolium vom ehemaligen Niedertor gedeutet wird. Links schließt sich unmittelbar der jüngere, dreigeschossige Bau an. Er springt in den Straßenraum vor, das Fachwerk mit seinen kräftigen Auskragungen zeigt jetzt fast geschosshohe, geschweifte Streben und ist im Bereich des Quergebälks mit Konsolfriesen und stilisierten Taubändern, an den Eckständern durch breite verzierte Rundstäbe ausgestaltet. Rückwärts ist das Erdgeschoss massiv und der Bau durch einen schmalen, dreigeschossigen Vorbau erweitert. Anders als bei den anderen Burgen ist jedoch ein direkter Bezug zu den früher außerhalb der Stadtmauer angelegten Gärten kaum noch nachzuvollziehen: Hier erheben sich jetzt die Gebäude der ehemaligen Brauerei. Die Schachtenburg, bemerkenswertes Beispiel eines adligen Stadthofs, diente zu großherzoglicher Zeit bis 1895 als Land- beziehungsweise Amtsgericht und ist heute Teil des Seniorenstifts Burg Schlitz (ehem. Graf Görtzisches Altersheim).
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen, städtebaulichen und wissenschaftlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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