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Rechteckiger verschindelter Fachwerkbau aus dem Jahr 1627, durch Kubatur und Anordnung der Fenster "außen wie ein Wohnhaus wirkend" (Dehio). Das Gefüge des giebelständigen und mit einem Satteldach versehenen Baus ist zweigeschossig und wird mittels einfach verriegelter Mann-Figuren und Fußstreben ausgesteift. Die Kirche erhielt erst 1820 einen Haubendachreiter über dem Altar. Zur Empore führt von außen an der nordöstlichen Längsseite eine geschlossene Treppe, die 1884 erneuert und 1972 erweitert wurde. Über dem Hauptportal befindet sich – nicht in situ – eine lateinische Bauinschrift; sie nennt Aufschlagdatum, Pfarrer, Kirchenbeamte und als "ARCHITECTUS" Konrad Volmon. An der Giebelwand ist ein Uhrblatt mit der (nachträglichen) Bezeichnung 1627 angebracht. Das Innere hat eine Flachdecke, deren zwei Längsunterzüge auf kräftigen, zum Altar hin gerückten Holzstützen ruhen. Die dreiseitige Empore ist auf die an der südöstlichen Schmalseite angebrachte, reich gestaltete Kanzel aus der Zeit um 1733 (Dehio) ausgerichtet. Die Längsseiten der Empore sind 1867/68 vergrößert worden, aus dieser Zeit stammen die schlanken Holzstützen mit ihren Sattelhölzern. Bemerkenswert ist die Ausstattung der Brüstungen mit Porträts aus Altem und Neuem Testament sowie Luthers und Melanchthons. Die Bilder wurden angeblich 1749 "angeschafft", sie stammen offensichtlich aus verschiedenen Händen. Insbesondere die großen Brustbilder sind von "überraschend guter Qualität" (Dehio); die Reformatorendarstellungen zeigen eine enge Verwandtschaft mit den Bildern in der Kirche von Groß-Eichen. Die Orgel auf der Empore über dem Haupteingang wurde 1839 wohl von Johann Hartmann Bernhard aus Romrod hergestellt; ihr schlichter Prospekt wird durch glatte Pilaster gegliedert. Teil der ursprünglichen Ausstattung ist der Taufstein von 1637 in eckiger Kelchform mit Umschrift: ANNO MDCXXXVII HOC BAPTISTERIUM GIDIVS CRAMER PASTORFF. Bemerkenswert an der Kirche ist das Baualter. Während des Dreißigjährigen Kriegs errichtet, gehört sie zu den frühesten erhaltenen Fachwerkkirchen des Vogelsbergs. Auch die Ausgestaltung als Predigtkirche mit zentral positionierter Kanzel und die vielleicht bewusste Anlehnung der äußeren Baugestaltung an Profanarchitektur (wie z. B. bei der kaum älteren, freilich steinernen Stadtkirche in Nidda) vermittelt eine besondere Bedeutung des Meicheser Gotteshauses in der regionalen Kirchenbaugeschichte.
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