Kanzel
„Helg“
Innenraum nach Westen
Südportal
Niddergrund 44, evangelische Kirche von Süden
Evangelische Kirche von Osten
Brüstungsmalerei
Innenraum nach Osten
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Vogelsbergkreis
Schotten
Burkhards
  • Niddergrund 44
Ev. Kirche
Flur: 7
Flurstück: 18/4

Teil der Gesamtanlage:
Burkhards

Die Burkhardser Kirche ist ein großer, nach Ostnordosten orientierter Massivbau mit dreiseitigem Schluss. Sie wurde als Ersatz für das 1754 auf dem Friedhof abgebrochene Gotteshaus 1755/56 im Dorf von Helfrich Müller und wohl auch Lorenz Friedrich Müller errichtet.Da kein Kirchhof notwendig war, ist sie unmittelbar in die Ortsbebauung integriert worden. Chor und Südseite sind zur Hauptstraße (Niddergrund) exponiert. Die Mauern werden durch hohe Rundbogenfenster in schlichten Gewänden geöffnet. Aufwendiger gerahmt sind die beiden Portale, besonders repräsentativ ausgebildet ist das in der Südwand, über dem das von Löwen gehaltene hessische Wappen mit der Jahreszahl 1756 in einen gesprengten Giebel einbezogen ist. Weiter gliedern regelmäßige Eckquaderungen und ein Sockelgesims die verputzten Fassaden. Mit Mauerankern ist unterhalb der Traufe die Jahreszahl 1755 ausgebildet, und in die Nordwand wurde der "Helg", ein aus Sandstein skulptierter Kopf eingesetzt, der von der früheren Kirche stammen soll und möglicherweise hochmittelalterlich ist. Die Kirche trägt im Westen einen feinen, dreifach gestuften achtseitigen Haubendachreiter, der wie Dach und Giebel mit Schiefer verkleidet ist. Der Innenraum der Kirche war für Heinrich Walbe "einer der schönsten in Oberhessen". Der damalige Konservator konstatierte dies 1906/07 anlässlich einer Neubemalung, bei der "der bisherige helle Eichenholzton des Holzwerks durch den ursprünglichen dunkel-graublauen Ton ersetzt wurde". Der Kirchenraum schließt mit flacher Decke über ausgeprägten Vouten, seine Unterteilung erfolgt durch Emporen an drei Seiten. Sie ruhen auf dunkel marmorierten Holzpfeilern. Im Chor und seitlich des Westportals sind breite holzvergitterte Logen eingebaut. Die Brüs-tungen vor den Logen sowie vor dem Gestühl sind mit Malereien in Blau- und Grautönen versehen, die Landschaften mit einzelnen Gebäuden und Bäumen vorstellen. Sie wurden 1951/52 von einer Übermalung wohl des 19. Jahrhunderts befreit und erinnern an die Brüstungsbilder in Angersbach und Landenhausen wie auch in Grebenau (Vogelsbergkreis I). Entsprechend hat man sie Johann Friedrich Hofmann zugeschrieben. An den Emporenbrüstungen erscheinen farbige Brustbilder von Propheten, Aposteln und Evangelisten sowie Luthers; vor der Orgel sind Szenen aus dem Leben Christi geschildert. Die Empore schwingt hier vor, um Platz für die Orgel zu schaffen. Sie hat einen romanisierenden Prospekt, der 1863 für die Kirche in (Weilrod-)Winden hergestellt worden war und 1997 nach Burkhards gelangte. Neben dem Südportal ist die reiche Kanzel angebracht. Ihr Korb ist durch gedrehte Ecksäulchen mit korinthischen Kapitellen gegliedert, der Schalldeckel trägt eine Volutenkrone. Die Kanzel soll noch aus der Vorgängerkirche stammen, ist aber für den jetzigen Standort zumindest durch das Akanthuswerk in den Bogenfeldern des Kanzelkorbs und am Schalldeckel sowie durch die bekrönende Vase ergänzt worden. Zu den bemerkens-werten Teilen der Ausstattung gehören auch die mit Flachschnitzereien versehenen, kugelbekrönten Gestühlswangen und die Balustergeländer der Treppenaufgänge.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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