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Teil der Gesamtanlage:
Breungeshain
Spätestens 1599 hat im Dorf eine Kirche bestanden. Sie wurde 1639 repariert und ab 1708 "völlig umgebaut, so dass man von einem Neubau sprechen kann". Der geostete Saalbau schließt dreiseitig und zeigt sich als Fachwerkkonstruktion des Zimmermeisters HANS GORG HAVBRVCH V HERBSTEIN, so die Inschrift über dem Hauptportal, das bemerkenswerterweise an der Nordseite der Kirche seinen Platz fand. Das Portal steht zwischen ionisierenden Pilastern, darüber ist das große Wappen der Landgrafen von Hessen angebracht. Das Gefüge ist an der Südseite verschindelt und lässt sonst das zweigeschossig aufgeführte, sehr kräftige Balkenwerk sehen. Es ist zu den durchgehenden Eck- beziehungsweise Wandständern mittels Mann-Figuren verstrebt, die im unteren Geschoss dreifach, im oberen einfach verriegelt sind. Das oberste Rähm ist mit einem Stabprofil gleichsam als Kranzgesims ausgebildet. Sparsam eingesetzt sind die zumeist segmentbogigen Fenster; oberhalb des Portals tritt eine Zweiergruppe auf, die durch Pilaster gerahmt wird. Diese haben Maskarons als Basen und volutenartig ausgebildete Kapitelle und tragen eine waagerechte Verdachung. Vergleichbar erscheint eine große Konsole unter dem Ostfenster als Maske. Dem Kirchendach ist im Osten – an der Stelle des früheren Dachreiters – ein Antoniterkreuz aufgesetzt, das von der älteren Kirche stammend an die frühere Zugehörigkeit zum Grünberger Kloster erinnert. Der barocke Dachreiter erwies sich als zu schwer für den Gesamtbau, er wurde daher 1888/89 in neugotischer Form erneuert und schließlich 1952 durch den schlichten verputzten Backsteinturm vor der Westseite der Kirche ersetzt. Der Turm trägt eine markante vierseitige Zwiebelhaube. In der Turmhalle wurde 1952 das Gefallenendenkmal in Form einer Sandsteintafel errichtet. Außerdem fanden hier das Epitaph für den Pfarrer Hermann Becker aus dem Jahr 1757 und die Stele für zwei 1826 verstorbene Kinder des Bürgermeisters Rötzel ihren Platz. Der Kirchensaal ist über einem Längsunterzug flach gedeckt. Er hat an der West- und Nordseite Emporen, die auf Holzsäulen ruhen. Die Brüstungen zeigen in querrechteckigen Feldern gemalte Apostelbilder. Der durch einen weiten Bogen abgetrennte Chor hat ein flaches Rippengewölbe aus Holz, die Rippen wachsen aus einfachen Wandvorlagen. Hinter dem östlichen "Gewölbeschlussstein" ist oberhalb der Orgelempore als Sinnbild Christi ein sich zur Atzung seiner Jungen die Brust aufreißender Pelikan mit der Jahreszahl 1715 und den Initialen PP (Georg Philipp Paul) angebracht. Die Orgelempore hat an der Brüstung Bilder musizierender Engel, der Orgelprospekt im Rundbogenstil stammt aus 1879, er ist zusätzlich mit den Namen der Gefallenen des Ersten Weltkriegs beschrieben. Unter der Empore steht rechts eine holzvergitterte Loge für den Pfarrer. Davor ist am Chorbogen der aus der Bauzeit stammende Kanzelkorb angebracht. Hergestellt von einem Schreiner aus Blankenau hat er an den Ecken gedrehte Säulen und zeigt gemalte Bilder der Evangelisten. Der Schalldeckel ist schlicht. Die Gestühlswangen sind mit Kugeln besetzt. Bemerkenswertes Ausstattungsstück ist ein wohl von der Oberkirche hierher verbrachter und hinter dem Altar platzierter "Taufstein", der ein frühgeschichtlicher Opferstein gewesen sein dürfte. Die Breungeshainer ist die späteste einer Gruppe von Vogelsberger Fachwerkkirchen, die der Zimmermeister Haubruch aus Herbstein errichtet hat oder die ihm zugeschrieben werden. Sie ist die einzige, an der sein Name inschriftlich auftaucht.
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