Das villenartige, von einem sachlichen Jugendstil bestimmte Pfarrhaus aus den Jahren 1911/12 ist ein über Basaltsockel errichteter eingeschossiger Putzbau mit hohem Mansarddach, dessen Traufzone als eine Art kurzer Fußwalm um die Giebelecken gezogen ist. Der Hauseingang in der Mitte der zum Hof gerichteten Traufseite mit der originalen Tür hat ein fast portikusartiges Vordach auf vier Holzstützen. Darüber ist das schiefergedeckte Dach durch einen anderthalbgeschossigen Erker mit dem Treppenhaus ausgebaut. Rückwärts entspricht ihm ein großes Zwerchhaus über einem breiten Wintergarten.

Neben dem Wohnhaus steht der Gemeindesaal, ehemals Wirtschaftsgebäude und ebenfalls 1912 errichtet, jedoch als historisierender Fachwerkbau mit schmuckvoller Ausbildung der Schmalseiten (Vorkragung des Giebeldreiecks, Rauten in Brüstungsgefachen).

Ältester Teil des Pfarrhofs ist die ehemalige Pfarrscheune, ein veränderter und erweiterter Fachwerkbau mit langen konvexen Streben, im Kern vielleicht aus 1670. Zum Kulturdenkmal Pfarrhof gehört auch der östliche Abschnitt der aus Basalt gemauerten Grundstücksabgrenzung zur Straße hin.