Ihr Internet-Explorer unterstützt den aktuellen JavaScript-Standard (ES6) nicht. Dieser ist für das Ausführen des Kartenmoduls verantwortlich.
Für Windows 10 empfehlen wir Ihnen den Browser Edge zu verwenden. Alternativ können Sie unabhängig von Ihrem Betriebssystem auf Google Chrome oder Mozilla Firefox umsteigen.
Die Kirche steht am nordwestlichen Rand des Dorfs. Sie entstand 1630/31, also etwa in der Mitte des Dreißigjährigen Kriegs, als sehr unauffälliger rechteckiger Fachwerkbau. Dieser wurde 1770/86 erweitert und erhielt dabei an der dem Dorf zugewandten Schmalseite einen zweigeschossigen, dreiseitigen Eingangsvorbau, der insbesondere durch seinen Abschluss in Form einer gestaffelten, geschweiften Haube den Charakter eines Turms gewinnt. Die Kirche ist außen insgesamt verschindelt und schließt mit steilem Satteldach. West- und Nordseite haben kleine, zweigeschossig angeordnete Rechteckfenster, Turm und Ostseite höhere Segmentbogenfenster. Aus der ersten Bauzeit stammt der wesentliche Teil der Innenausstattung. Ausgenommen die östliche Ecke, die heute den Eingang enthält und wo ursprünglich eine Loge platziert war, umlaufen Emporen alle Seiten des Raums. Sie ruhen auf vierseitigen Stützen und zeigen an den Vorderseiten in der Art der Fachwerkkonstruktionen Füllhölzer mit Taubändern zwischen Balkenköpfen. Darüber sind die Brüs-tungsfelder mit Brustbildern von Personen des Alten und des Neuen Testaments, angefangen bei Adam, bemalt. Sie sind teilweise Bildern in den Kirchen von Feldkrücken, Michelbach und Unter-Seibertenrod eng verwandt und von daher wohl dem Heinrich Hißgen aus Engelrod (1. Hälfte des 19. Jahrhunderts) zuzuordnen. Dazu kommen Darstellungen der hl. Katharina und Luthers mit dem Schwan. Die Gemälde waren von 1900 bis 1935 als "kirchenunwürdig" überstrichen und sind dann wieder freigelegt worden. Im chorartigen Turmraum ist auf der hier 1826 ergänzten Empore die Orgel mit Prospekt im Rundbogenstil positioniert. Davor stützt eine marmorierte Holzsäule die Empore und die flache Decke, die sonst von vor der Wand aufgestellten Balken getragen wird. Vor der Säule hat der Altar seinen Platz; als Altarkreuz dient ein kleines spätgotisches Holzkruzifix (angeblich aus der 1874 abgebrochenen Wendelskirche in Lauterbach). Links neben dem Altar erhebt sich die Kanzel aus der ersten Bauzeit der Kirche über einer kräftigen gedrechselten Stütze. Der Kanzelkorb wird an den Kanten durch kannelierte Säulchen gegliedert und hat in Bogenblenden Malereien von Daniel Greiner aus 1912. Der Schallde-ckel ist von durchbrochenem Beschlagwerk bekränzt. Zur Ausstattung gehört der Taufstein in schlanker achtseitiger Kelchform, er stammt aus der Bauzeit der Kirche (Inschrift außer dem Taufbefehl: GESTI.FTANNODOMI.NI.I.MI.AR1630 VON HEN SCHEI.CHEN ERBEN). Über dem Eingang ist eine bemalte Gefallenengedenktafel angebracht.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG | |
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG |
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein | |
Jüdischer Friedhof | |
Kleindenkmal, Bildstock | |
Grenzstein | |
Keller bzw. unterirdisches Objekt | |
Baum |