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Gräfin Elisabeth berichtet von einer Kirchenreparatur 1636/37; das bestehende Gotteshaus ist hingegen 1680 neu errichtet worden. 1866-68 fand eine "durchgreifende Umgestaltung" unter dem gräflichen Bauverwalter Schneller statt, bei der etliches Holz, besonders wohl an der Südseite, ersetzt wurde. Der damals abgebaute Altar barg - trotz der nachreformatorischen Bauzeit - eine "Reliquie", die jedoch undokumentiert blieb.
Die Kirche ist ein geosteter Rechteckbau, der über niedrigem Sockel als dreifach verriegelte Fachwerkkonstruktion entstand. Das nach Walbe "sehr schöne, wohltuend ruhige" Gefüge wird zu den Eckständern hin durch lange, wandhohe oder bis zum oberen beziehungsweise mittleren Riegel reichende Streben ausgesteift. Die Eckständer sind mit Säulenmotiven und schrägen Riefen verziert, einzelne Kopfwinkelhölzer zeigen geschweifte Profile und das Quergebälk unter der etwas auskragenden Dachkonstruktion ist aufwendig gestaltet: Hier erscheinen schiffskehlenartig ausgeschnittene Füllhölzer und ein Rundstab. Nord- und Westseite wurden 2008/09 verschindelt (vor 1907 war die ganze Kirche verputzt). Das mit Biberschwanzziegeln gedeckte Satteldach trägt in der Mitte einen sechsseitigen, verschieferten Dachreiter mit halbrunden Schallöffnungen und Haube. Süd- und Ostwand sind durch hohe, Nord- und Westwand durch kleine Rechteckfenster geöffnet, das Portal befindet sich in der Südwand.
Das Innere ist flach gedeckt; zwei Längsunterzüge werden in der Raummitte durch eine achtseitige Holzstütze entlastet. Im Osten ist auf einer Empore die Orgel (1873 von Adam Eifert) mit ihrem ansprechenden gotisierenden Prospekt platziert, vor der Nord- und der Westwand befinden sich die "Männerbühnen" mit gestaffelten Sitzreihen und zwei Arten von Balustraden, die - wie ein Unterzug mit Konsolfries unterhalb der Orgel - auf verschiedene Ausbauphasen schließen lassen. Der genannten Umgestaltung des 19. Jahrhunderts gehören außer der Orgel die aufwendige, neben der Tür an der Südwand auf einer Stütze ruhende Kanzel, sowie der aus Holz gefertigte Altar an, beide in einem gotisierenden Spätklassizismus ausgestaltet. Bemerkenswert ist der Pfarrstuhl mit seinen Spitzbogenöffnungen, er gehört zu den wenigen erhaltenen, auf Schneller zurückgehenden Baudetails überhaupt.
Die Kirche ist aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen Kulturdenkmal.
Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
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