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Nördlich des Ortes erhebt sich auf einem Hügel in einsamer Lage, umgeben von der alten Friedhofsummauerung die evangelische Pfarrkirche von Angenrod und Billertshausen. Das Schiff verfügt über einen rechteckigen Grundriß mit dreiseitig geschlossenem Chor und einem wehrhaften Westturm. Die heutige Anlage ist das Ergebnis einer Neugestaltung aus den Jahren 1702/03, die unter der Verwendung älteren Mauerwerks durchgeführt wurde. Baulicher Zeuge dieses Umbaus ist das 1703 bezeichnete Portal. Der Rest des ursprünglichen Bogens, der Zugang in das Turmuntergeschoß gewährte, ist im Turmaufgang sichtbar. Der Innenraum der Kirche wird durch eine doppelgeschossige Empore geprägt, die an der West- und Nordwand über kraftvollen Pfeilern mit angedeutetem Kapitell und Knaggen aufsteigt. Die Brüstungsfelder werden von Malereien auf Leinwand im Format von ca. 65x85 cm gefüllt. Dargestellt sind Apostel und Evangelisten, unterhalb der Orgel Christus und Maria. Ähnliche Malereien finden sich in den Kirchen von Gleimenhain und Hainbach. Oberhalb eines Kaffgesimses wird der Raum von einer Muldendecke geschlossen. Zu den Ausstattungsgegenständen gehören drei spätgotische Holzfiguren: ein Christus am Kreuz, eine Maria mit Kind und ein heiliger Michael. Die Figur der Maria zeigt Reste von blauen Farbspuren am Mantel, für den Erzengel Michael ist ein roter Mantel und ein grünes Untergewand belegbar. Der im Dehio aufgelistete Petrus ist ebensowenig auffindbar wie eine "Einsetzung des Abendmahls" von Johann Conrad Seekatz. Die Orgelempore, der Adelsstuhl und die Orgel sind bei der letzten Renovierung des Gebäudes entfernt worden. Weiterhin ist eine Kanzel sowie die Orgel mit einem Gehäuse aus dem Ende des 18. Jh. aufzulisten.
Der Außenbau ist im Gegensatz zum Inneren mit dem steinsichtigen Verputz und Eckquaderung von eher bescheidenem Format. Der Innenraum wird von hohen Rundbogenfenstern belichtet, über dem Seitenportal und im Südwesten befinden sich oculi, deren Gewände ein Profil aus einem Karnies und mehrfacher Stufung auszeichnet. Da die Turmhaube der Kirche derjenigen in Groß-Felda entspricht - diese wurde von Johann Ernst Müller 1713 projektiert - schreibt Schmidt den Bau dem gleichen Baumeister zu. Neben der Kirche befindet sich ein Grabstein aus dem Jahr 1726.
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