Dorfmitte von Südwesten
Herchenhainer Weg dorfeinwärts
Kanalstraße 2 und 4
Hausplatz, Kriegerdenkmal
Oberdorfstraße 11, 9 und 7
Mittelstraße von Norden
Oberdorfstraße 20
Oberdorfstraße am Ellersbach
Höhenweg 2, Herbsteiner Straße 33 und 31
Eichelhainer Straße
Oberdorf und nach Süden
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Vogelsbergkreis
Herbstein
Lanzenhain
  • Gesamtanlage
Lanzenhain

Am Mühlbach

4

Am Steg

1

2

Eichelhainer Straße

1

2

Hausplatz

Herbsteiner Straße

23, 25, 27, 29, 31, 33, 35, 37, 39, 41, 41A, 43

32, 34

Herchenhainer Weg

3, 5

Hirzenhainer Straße

1, 1A

10

Hochwaldhäuser Straße

17, 19

Höhenweg

2

Ilmenweg

2

In der Zeu

4

Kanalstraße

2, 4

Mittelstraße

3

2

Neuer Weg

1

2, 4

Oberdorfstraße

1, 5, 7, 9, 11, 13

2, 4, 6, 8, 10, 12, 18, 20

Rosenweg

2, 4

Die Gesamtanlage Lanzenhain umfasst den zu beiden Seiten des Ellersbachs unregelmäßig aufgebauten und von keiner modernen Durchfahrstraße gestörten Dorfkern. Das Ortsbild ist insgesamt relativ gut erhalten und zeigt Ein- und Streckhöfe des 18. bis frühen 20. Jahrhunderts, die zum einen die lange beibehaltene Tradition des Fachwerkbaus, zum andern die Entwicklung der Landwirtschaft dokumentieren. Bezogen auf die Agrargeschichte ist bemerkenswert, dass das relativ hoch gelegene Dorf verhältnismäßig viel an überkommener Bausubstanz bewahrt hat. Es mag sich so eine gewisse Lagegunst im Lee des Oberwalds bemerkbar machen. Erhalten und zum Teil ortsbildprägend sind wesentliche dorftypische Bauten. Dazu gehören die Kirche und die Schule, das Backhaus, das Kriegerdenkmal und auch das moderne Feuerwehrgerätehaus. Den oberen und westlichen Abschluss der Gesamtanlage bildet die ehemalige Obermühle mit dem noch erkennbaren Mühlgraben. Im Südwesten begrenzen der Giebel von Oberdorfstraße 11 und der sich in den Straßenraum schiebende verschindelte Einhof Oberdorfstraße 20 das Ortsbild wirkungsvoll. Unterhalb beider schließen sich die ganz unregelmäßigen, im Kern meist aus dem 18. Jahrhundert stammenden Hofanlagen an, von denen Oberdorfstraße 2 zu den bedeutendsten im ganzen Vogelsberg zu zählen ist. Ihr benachbart erreicht die Oberdorfstraße den Bach, und hier bildet der Hausplatz mit den beiden zwischen zwei Linden repräsentativ aufgestellten Krieger- beziehungsweise Gefallenendenkmälern einen zentralen Punkt, der im Westen durch die überformte Parallelhofanlage Oberdorfstraße 5, im Kern 18. und frühes 20. Jahrhundert, gefasst wird. Nach Süden folgen im Herchenhainer Weg zwei Höfe des beginnenden 20. Jahrhunderts (Nrn. 3 und 5), die in gefälliger traditioneller Form nach einem Brand 1904 errichtet sind. Erwähnenswert ist insbesondere Herchenhainer Weg 5, gleichzeitig die Gesamtanlage hier abschließend. Bachabwärts der Oberdorfstraße folgend, sind Oberdorfstraße 12 als den Straßenraum begrenzender Streckhof und Oberdorfstraße 10 als kleinerer, seit dem 18. Jahrhundert ausgebauter Winkelhof zu nennen. Anschließend bildet der heute verschindelte große Hof Oberdorfstraße 6 einen städtebaulichen Schwerpunkt; gegen 1900 als historisierender Fachwerkbau in einer leichten Straßenbiegung errichtet, hat er einen Winkelanbau mit vorgezogenem Dach. Ihm benachbart steht das Backhaus, dem sich unmittelbar ein weiterer verschindelter Winkelhof (Oberdorfstraße 4) anschließt. Der nach Osten folgende untere Abschnitt der Gesamtanlage wird von einer eher lockeren Bebauung des 19. bis beginnenden 20. Jahrhunderts geprägt, jedoch sind alle in die Gesamtanlage einbezogenen Höfe, über die Hochwaldhäuser Straße hinausgreifend, von Bedeutung in der historischen Entwicklung und dem Zusammenhalt des Dorfbilds. Besondere Funktionen kommen dem jungen Fachwerkbau Oberdorfstraße 2 und dem älteren Hirzenhainer Straße 10 gegenüber dem den Ellersbach querenden Steg zu, Hochwaldhäuser Straße 17, ein traditionalistischer Hof, und 19, im Kern wohl noch aus der Zeit um 1700, schließen die Gesamtanlage nach Osten zusammenfassend ab. Benachbart leiten Kanalstraße 2 und 4 eine Dorferweiterung des beginnenden 20. Jahrhunderts ein. Nördlich des Ellerbachs reihen sich entlang der Herbsteiner Straße Ein-, Streck- und Parallelhöfe, wieder wesentlich des 18. und 19. Jahrhunderts und durchweg in Traufstellung. Die oberen (Herbsteiner Straße 37-43) sind relativ stark überformt; sie bilden quasi den nördlichen Abschluss des Hausplatzes mit den Denkmälern. Es folgt die gut erhaltene Hofanlage Herbsteiner Straße 35, hinter der an der ansteigenden Eichelhainer Straße die Kirche mit ihrer auffallenden Turmkonstruktion wirkungsvoll den mittleren Dorfabschnitt bestimmt. Mit der Kirche bildet die ihr benachbarte Schule den nordwestlichen Abschluss der Gesamtan-lage. Auch der verschindelte Hof Herbsteiner Straße 33 ist im Zusammenhang mit der Kirche von wesentlicher Bedeutung. Ihm folgen bachabwärts weitere Anwesen, unter denen hier wenigstens der Parallelhof Herbsteiner Straße 31/32 aus dem frühen 19. und 20. Jahrhundert, Neuer Weg 1 als eine in traditioneller Weise zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstandene Hofanlage und der wegen der Wegeführung "geknickte", im Kern aus dem 18. Jahrhundert stammende Streckhof Herbsteiner Straße 23 zu erwähnen sind. Teil der Gesamtanlage sind der den Dorfgrundriss stark mitbestimmende Ellersbach und als jüngstes Element das zentral Am Steg und dem Bach in den 1950er Jahren errichtete Feuerwehrgerätehaus mit seinen segmentbogigen Toren und dem Schlauchtrockenturm. Gesamt-anlage aus geschichtlichen Gründen.


Als Gesamtanlage nach § 2 Absatz 3 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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