Evangelische Pfarrkirche
Evangelische Pfarrkirche
Evangelische Pfarrkirche
ESakristei, Schlussstein
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Evangelische Pfarrkirche
Sakramentsnische
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Vogelsbergkreis
Alsfeld
Eudorf
  • Elbenröder Straße 4
ev. Pfarrkirche
Flur: 1
Flurstück: 183/2

Über erhöhtem, durch eine Mauer eingefaßten Terrain erhebt sich die evangelische Pfarrkirche in Eudorf, ein bescheidener Rechteckbau, dessen Auf- und Grundrißsystem auf eine verwickelte Baugeschichte schließen läßt. Der Ursprungsbau stammt, zieht man die Anordnung von Schiff und Wehrturm sowie die Wahl des steinsichtig verputzten Bruchsteinmauerwerks als Datierungshilfe zu Rate, aus dem 13. Jh. Zu Beginn des 16. Jh. wurde die Kirche vermutlich nach einer schweren Beschädigung einer Sanierung unterzogen. Aus dieser Zeit stammt die Sakristei mit einer inschriftlichen Datierung aus dem Jahr 1502 sowie ein vermauertes Spitzbogenfenster an der Nordwand. Später wurde der Südwand 1522 ein Portal eingefügt, dessen Gewände mit Stäben besetzt sind, die sich im spitzbogigen Scheitel kreuzen. Vorgelegt ist dem Portal eine Art Windfang aus einer Fachwerkkonstruktion um 1600, die sich aus leicht gebogenen Hölzern beachtlichen Querschnitts zusammenfügt. Über dem Eingang, der von Schmuckformen deutlich artikuliert wird, befindet sich die Inschrift IOES BRAVSB CAERT SCHMITB. Eine weitere Veränderung findet sich mit einem Fenster von 1734 an der Südwand, wo Rechteckfenster mit darüber befindlichen Rundfenstern die Wand öffnen. Das heutige Innere, ein flachgedecktes Langhaus mit mittigem Unterzug, wird von der Empore geprägt, die die Nord- und Westwand zweigeschossig umläuft. Die Brüstungsmalereien, Wappen und Portraits der westlichen Seite, stammen aus dem Jahr 1699, die übrigen fertigte ein Maler Kramer im Jahr 1773. Aus dieser Bauphase stammt vermutlich der ursprünglich niedrige, jetzt hohe Triumphbogen, der den Raum in den rechteckig geschlossenen Chor öffnet. Dort befindet sich eine Sakramentsnische neben dem Eingang zur Sakristei, die einen Schrank aus dem 16. Jh. beherbergt. Weitere Ausstattungsstücke der Kirche sind eine Kanzel aus dem Ende des 17. Jh. und die Orgel aus dem Jahr 1811. Der Außenbau wirkt besonders durch den hochaufragenden Wehrturm mit abschließender Haube und einem selten anzutreffenden Erker.


Als Kulturdenkmal nach § 2 Absatz 1 Hessisches Denkmalschutzgesetz aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.

Legende:

Kulturdenkmal nach § 2 Abs. 1 HDSchG
Kulturdenkmal (Gesamtanlage) nach § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Grünfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Kulturdenkmal (Wasserfläche) nach §2 Abs. 1 oder § 2 Abs. 3 HDSchG
Weitere Symbole für Kulturdenkmäler nach § 2 Abs. 1 HDSchG:
Wege-, Flur- und Friedhofskreuz, Grabstein
Jüdischer Friedhof
Kleindenkmal, Bildstock
Grenzstein
Keller bzw. unterirdisches Objekt
Baum
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