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Ehemalige Reinhardskirche, heute Gemeindehaus, 1724 aus einem Jagdzeughaus des Grafen Johann Reinhard von Hanau hervorgegangen. Umbau zu schlichter Saalkirche unter Mansarddach mit gestuftem Haubendachreiter. Als Vorbild für den Umbau des Jagdzeughauses diente auf Anweisung des hanauischen lutherischen Konsitoriums die Pfarrkirche von Windecken. Eine undatierte Verzehrrechnung eventuell aus dem Jahr 1724 weist auf eine Mitarbeit des Landbaumeisters Christian Ludwig Hermann hin. Der Steinhauer Johann Wendelein Hagel aus Gelnhausen sollte die alten Gewändesteine weiterverwenden und notwendige neue möglichst preiswert herstellen. Aus diesem Grund mußte er die Quadersteine der beiden Tore des Jagdzeughauses für die Kirchentüren umarbeiten. Bei den ovalen Fenstern hielt Hagel sich allerdings nicht an die Vorschrift und verarbeitete neue Steine. 1725 ist zu lesen, dass Hagel die: "Ovalfenster aus neuen und nicht den veraccordiert alten Steinen gefertigt.“ An dem Umbau waren etliche Handwerker aus Windecken beteiligt, der Zimmermeister Johann Georg Baron, der Weißbindermeister Heinrich Mann und der Glasermeister Franz. Baron errichtete "das Gebälk an der Decke mit gewölbtem Bogen nebst einem Gesims wo die Bögen darauf zu tragen kommen“. Der Weißbinder Heinrich Mann sollte den Stuck an der "Decke mit Hauptgesims und decken der Windecker ev. luth. Kirche gleich zu ziehen....Die Einfassung um die Thüren und Fenster mit öhl und zwar steinfarb zu verfertigen.“ Der Schreinermeister Conrad Cresson aus Altenhasslau wurde beauftragt die "Kirchenthüren, deren 2 seyden und jede Flügel haben muß....nach dem Modell der windeck von Eichen Holtz“ herzustellen. (zit. nach Grottker) Nach der Hanauer Union 1818, als nur noch eine Kirche benötigt wurde, diente die heizbare Reinhardskirche als winter- und die in Wilhelmskirche umbenannte alte Martinskirche als Sommerkirche. Nach dem Umbau der Martinskirche 1957 kamen Überlegungen auf, die nicht mehr benötigte Reinhardskirche entweder an die Katholiken zu verkaufen oder sie zum Jugendheim umzubauen. 1961 folgte der Ausbau der Inneneinrichtung samt Orgel, die zum Teil in der Kirche von Eidengesäß eingebaut wurde. 1962 Einzug einer Zwischendecke, 1963 entgültige Umgestaltung zum Gemeindehaus mit Saal im Obergeschoss.
Putzbau mit Sandsteinquaderung und hochrechtigen Stichbogenfenstern in Sandsteingewänden. Straßenseitig fünf, hofseitig nur drei Fensterachsen. Westfassade mit zentraler eingangsachse aus einer zweiflügeligen Tür mit inzwischen zugesetztem Oberlicht und darüber angeordnetem liegenden Okulus, flankiert von zwei Fenstern. An der Ostseite Umbaujahr 1724 angegeben.
Im Erdgeschoss heute verschiedene Räume, im Obergeschoss großer Saal mit Muldengewölbe und Stuckspiegel.
Östlich erneuerte Einfriedung des ehemaligen Kirchhofs mit hoher Sandsteinmauer, Erschließung über Mauerpforte mit Stichbogen, Hanauer Wappen und Datierung 1728 im Schlussstein.
Vier Grabsteine aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert
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